Der Suprematismus ist eine Stilrichtung in der bildenden Kunst der Moderne, die mit dem Konstruktivismus und Futurismus verwandt ist. Begründer des Suprematismus ist der russische Künstler Kasimir Malewitsch, der um 1913 damit beginnt, in einem neuen, abstrakten Stil zu arbeiten. 1915 formuliert er ein "Suprematistisches Manifest", in dem er die theoretischen Grundlagen der Kunstrichtung festhält. Er erhebt die völlige Befreiung vom Gegenstand, die zur reinen Empfindung in der schöpferischen Kunst führe, zum Leitprinzip. Dabei benennt er das Quadrat als die elementarste, grundlegendste und somit höchste Form. Nachdem er sich zunächst auf das Quadrat und die Farben Schwarz, Weiß, Grau und Rot konzentriert, erweitert er den Farb- und geometrischen Formenkanon mit zunehmender Komplexität seiner Werke.
Malewitschs Gemälde ‚Schwarzes Quadrat auf weißem Grund‘ ist das wohl bekannteste suprematistische Werk und markiert einen Wendepunkt in der Kunstgeschichte hin zu einer gegenstandslosen, abstrakten Kunst. Im Dezember 1915 ist es Teil der ‚Letzten futuristischen Ausstellung 0,01‘ in St. Petersburg, bei der Malewitsch das Bild schräg unter die Decke des Raumes in die Ecke hängt – ein Platz, der traditionell religiösen Ikonen vorbehalten ist. In seiner radikalen Reduzierung auf die reine geometrische Form und in seiner vollkommenen Gegenstandslosigkeit, wird Malewitschs Gemälde zur suprematistischen Ikone.
Die Ausstellung leitet eine neue Periode in der russischen Kunst ein, in der sich der Suprematismus und die eng verwandte (wenn auch stärker sozial orientierte) Bewegung des Konstruktivismus als einflussreichste Tendenzen hervortun sollten.
Wichtige Künstler, die dem Suprematismus nahestehen sind u.a. Ilja Tschaschnik, Iwan Kliun, El Lissitzky, Ljubow Popowa, Iwan Puni, Alexander Rodtschenko, Olga Rosanowa, Nikolai Sütin und Nadeschda Udalzowa. Außerdem beeinflusste der Suprematismus Bewegungen wie die niederländische Gruppe ‚De Stijl‘ oder das deutsche Bauhaus.
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