Der Begriff „Konkrete Kunst“ wurde 1924 von dem niederländischen Maler und Kunsttheoretiker Theo van Doesburg eingeführt. 1930 nutzt dieser ihn in einem Manifest, anlässlich der Gründung der Gruppe "Art Concret", um deren Schaffen vom eigentlichen Begriff der abstrakten Kunst abzugrenzen. Die Konkrete Kunst abstrahiert nicht eine vorhandene Realität, sondern basiert im Idealfall auf mathematisch-geometrischen Grundlagen wie Linie, Farbe, Fläche, Volumen und Raum. Anstatt symbolische Bedeutungen zu vermitteln sollen die Werke der Konkreten Kunst als „Gegenstände für den geistigen Gebrauch“ (Max Bill) verstanden werden. In ihnen sollen Gesetze für den Ausdruck von Harmonie in Maß und Farbe erforscht und aufgezeigt werden, wobei das Zusammenspiel von Form und Farbe eine wichtige Rolle einnimmt. Die Bezeichnung Konkrete Kunst findet vor allem für Werke im Deutschsprachigen Raum Verwendung, wobei sich zahlreiche internationale Vertreter finden lassen, deren Werk dem Kunstverständnis dieser Strömung entspricht.
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