Objets trouvés/ Ready-made

Glossar

Objets trouvés/ Ready-made

Unter einem ‚Objet trouvé‘ (aus dem Französischem, ‚gefundener Gegenstand‘) versteht man einen Gegenstand, der dadurch zum Kunstwerk wird, dass der Künstler ihn ‚findet‘. Die Umwandlung vom Alltagsgegenstand zum Kunstwerk erfolgt dadurch, dass der Künstler ihn als solches behandelt bzw. ihn in ein solches integriert. Die Gegenstände werden ihrem bisherigen Funktions- und Bedeutungszusammenhang entnommen und zum Teil durch Zerlegung oder farbliche Umgestaltung verfremdet, wobei das ursprüngliche Objekt im Regelfall jedoch erkennbar bleibt. Gefundene Objekte an denen der Künstler kaum Veränderungen vornimmt, die er etwa einfach auf einem Sockel präsentiert, umbenennt und signiert, bezeichnet man als Ready-made.

Das Konzept des Ready-made bzw. Objet trouvé entstand im Umkreis des Dadaismus und wurde insbesondere vom französisch-amerikanischen Künstler Marcel Duchamp entwickelt und geprägt. Ab 1912 beginnt Duchamp damit, Objekte zu verändern, in neue Zusammenhänge zu rücken und schließlich zu Kunst zu erklären. Auf diese Weise hinterfragt er, wie Kunst eigentlich entsteht.

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