(Hebräisch "Propheten"), Künstlergruppe, die sich 1888/89 in Paris zusammenschloss und bis ca. 1900 bestand. Ihr gehörten v.a. die Maler Pierre Bonnard, Maurice Denis, Henri-Gabriel Ibels, Jacob Meyer de Haan, Paul Ranson, Jozsef Rippl-Rónai, Ker-Xavier Roussel, Paul Sérusier, Felix Vallotton, Jan Verkade und Edouard Vuillard an. Aristide Maillol stand ihnen nahe. Geeint durch den Wunsch nach Auflehnung gegen den offiziellen Lehr- und Kunstbetrieb und ausgehend von Paul Gauguin und teilweise vom japanischen Farbholzschnitt strebten sie in Gemälde und Grafiken ausdrucksbetonte flächig-dekorative Gestaltungsweisen an, vielfach bestimmt durch Tendenzen des Symbolismus. Die Ordnung der Farben auf der Fläche nach ästhetischen Gesichtspunkten, ohne Rücksicht auf getreue Wiedergabe des Gegenständlichen, jedoch unter starker Beteiligung von Gefühl und Fantasie, stand im Mittelpunkt ihres Wirkens. Die Nabis beschäftigten sich auch mit Glasmalerei und weiteren angewandten Künsten, wie Theaterdekoration, Buchillustration, Plakatgestaltung, und hatten wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung des Art Nouveau.
Steppes, Michael; Schaller, Andrea: Seemann Künstlerlexikon. Leipzig, 2012: E.A. Seemann Verlag.
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