Unter dem Begriff des Orientalismus versteht sich die Darstellung von nah- und fernöstlichen Motiven in der Malerei. Im 19. und 20. Jahrhundert hielten viele europäische Maler ihre Eindrücke und Vorstellungen des Orients in ihren Werken fest. Neben der Darstellung von Haremsszenen gelten auch Alltagsszenen und Marktplätze als beliebte Motive. Die Werke spiegeln nicht selten das Gefühl von Überlegenheit wider. Zugleich verwandeln die Künstler den Orient mit ihren Darstellungen in einen mystischen Ort voller Sinnlichkeit und Extravaganz. Nach Turqueries und Chinoiseries stößt zum Ende des 19. Jahrhunderts auch der Japonismus zu den verbreiteten Stilrichtungen hinzu. Nicht nur Vincent van Gogh lässt sich vom Orientalismus inspirieren. Auch Künstler wie Jean Auguste Dominique Ingres oder Eugene Delacroix gehören zu den bedeutendsten Vertretern.
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