Beim Konstruktivismus handelt es sich um eine geometrisch-abstrakte Stilrichtung in der Malerei und Bildhauerei der Moderne. Dabei steht die harmonische Ordnung im Raum oder auf der Fläche, unter Anwendung einer strengen, reduzierten Formensprache und Farbigkeit, im Fokus. Ebenso erkunden die Künstler in ihren Werken die Wirkung von Licht und Bewegung. Dies geschieht unter Nichtbeachtung jeglicher persönlicher Emotion, stattdessen spielen mathematische und technische Perfektion und Präzision eine übergeordnete Rolle.
Der Konstruktivismus entsteht in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Russland. Zu den wichtigsten Initiatoren der Strömung gehört Wladimir Tatlin, der sich in seinem plastischen Œuvre intensiv mit dem kubistischen Stil Pablo Picassos auseinandersetzt, den er von jeglicher gegenständlichen Assoziation befreit. Für seine ‚Kontrareliefs‘, in denen er sich auf rein geometrische und technisch konstruierte Formen konzentriert, verwendet er 1913 erstmals den Begriff ‚konstruktiv‘. Weitere wichtige Vertreter des Konstruktivismus waren El Lissitzky, László Moholy-Nagy, Naum Gabo oder Alexander Rodtschenko.
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