Künstlergruppe, die sich von einer größeren, meist traditionellen Künstlervereinigung abspaltet und sich mit neuen Zielen zusammenfindet. Secessionen gründeten sich in den 1880er/1890er Jahren in zahlreichen europäischen Kunstzentren, v.a. in Deutschland und Österreich, als avantgardistische, gegen die akademische Malerei gerichtete Zusammenschlüsse. Zu den bedeutendsten zählen die Münchner Secession (1892) von Franz Dill, Franz von Stuck, Fritz von Uhde und Heinrich Wilhelm Trübner (1913 ging aus ihr die Neue Secession hervor), die Berliner Secession, die 1898 aus der Gruppe der Elf um Max Liebermann und Walter Leistikow und der Freien Künstlervereinigung entstanden ist (1910 spaltete sich die Neue Secession und 1914 die Freie Secession ab), die Dresdner und die Darmstädter Secession (1919-23), die Badische (ab 1927) und die Neue Rheinische Secession (ab 1945). Als wichtigste gilt die 1897 u.a. von Gustav Klimt, Koloman Moser, Josef Hoffmann und Joseph Maria Olbrich als Abspaltung vom Wiener Künstlerhaus gegründete Wiener Secession; der Wiener Jugendstil wird als Secessions-Stil bezeichnet.
Steppes, Michael; Schaller, Andrea: Seemann Künstlerlexikon. Leipzig, 2012: E.A. Seemann Verlag.
Rufen Sie uns unter +49 (221) 92 58 62-0 an oder schreiben Sie uns. Wir werden Ihr Anliegen zeitnah bearbeiten und melden uns so bald wie möglich bei Ihnen. Bei einem gewünschten Rückruf geben Sie bitte ein Zeitfenster innerhalb unserer Geschäftszeiten (Mo–Fr 10 bis 17 Uhr) an.