Dreifarben-Dekor (chines. sancai "drei Farben"), ein schon in der Tang-Zeit (618-907) bestimmter, vor allem aber seit der Ming-Zeit (1368-1644) beliebter chinesischer Keramikdekor, bei dem mit Metalloxiden (Kupfer-, Eisen-, Mangan-, Kobalt- und Antimonoxide) gefärbte, durch Ritzlinien oder Stege getrennte Alkali-Bleisilikatglasuren (Blau, Gelb, Violett, Türkis, Weis) direkt auf den bereits gebrannten Scherben (Porzellan, Steinzeug, Töpferware) aufgetragen und in einem 2. Brand bei mittleren Temperaturen fixiert wurden (Gegensatz: Scharffeuerglasuren der Über- und Unterglasurmalerei). Beliebte Themen des figürlichen Dekors der oft für den Export gefertigten Gefäße waren meist in 3 Farben ausgeführte Vögel, Pflanzen oder szenische Darstellungen mit volkstümlichen Gottheiten.
In Kooperation mit dem Seemann Verlag
Aus: Lexikon der Kunst
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