1900 Moskau - 1969 Paris
Modern | Post War | Contemporary Art
am
29.11.2023,
Los
31
Taxe: € 100.000
Ergebnis: €
184.800
(inkl. Aufgeld)
POLIAKOFF, SERGE
1900 Moskau - 1969 Paris
Titel: Composition abstraite.
Datierung: 1964.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 97 x 130cm.
Bezeichnung: Signiert unten rechts: SERGE POLiAKoFF.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.
Provenienz:
- Privatsammlung Deutschland
Ausstellungen:
- Galerie A, München 2003
Literatur:
- Poliakoff, Alexis: Serge Poliakoff - Catalogue Raisonné, Vol. IV, 1963- 1965, Paris/Moudon 2004, WVZ.-Nr. 64-49, Abb.
- Großformatiges, kraftvolles Spätwerk
- Wunderbar wird hier die Farbe Rot in verschiedenen Tönen und Abstufungen in Szene gesetzt
- Obwohl in seinem Kolorit sehr reduziert erzeugt die Arbeit eine atmosphärische Dichte, die die Meisterschaft Poliakoffs ausmacht
"Wenn ein Bild schweigsam ist, bedeutet es für mich einen künstlerischen Erfolg. Einige meiner Bilder fangen mit großem Tumult an, sie sind explosiv, aber ich bin nicht eher zufrieden, bis ich Stille in das Bild gebracht habe" S.P. 1962. (Serge Poliakoff, zit. nach: Ausst.Kat. Kestnergesellschaft, Hannover, 1963)
Dieses großformatige, kraftvolle Gemälde ist ein späteres Werk des "Grandseigneurs" der École de Paris, Serge Poliakoff. 1964, als diese Komposition entstand, konnte Serge Poliakoff auf ein wechselvolles Leben zurückblicken.
Der hochmusikalische, russische Flüchtling aus gutem Haus hatte sich viele Jahre lang durch professionelles Musizieren finanzieren müssen, bevor er von seiner Malerei leben konnte. Nun, in den 1960er Jahren, hatte er längst seine ganz eigene Bildsprache gefunden, war hoch geachtet, mit internationalen Preisen geehrt und hatte als französischer Staatsbürger sein neues Heimatland 1962 bei der Biennale in Venedig vertreten.
Die Poliakoff so eigenen, aus organisch wirkenden, farbigen Flächen gebauten Gemälde lassen sich - nur unter diesem einen Aspekt - in zwei Gruppen unterteilen: Es gibt die Werke, die das Aufeinandertreffen verschiedener Farben, ihrer Kontraste und Harmonien thematisieren und solche, bei denen ausschließlich eine Farbe in verschiedenen Tönen und Abstufungen in Szene gesetzt wird. In Analogie zur Musik, die Serge Poliakoffs Leben so sehr geprägt hat, könnte man bei der zweiten Gruppe von einer Homophonie sprechen.
Eine Hauptfarbe, das Zinnoberrot, dominiert das Gemälde. Wie zwei Klammern liegen die großen, dunklen Formen an den gegenüberliegenden Winkeln des Bild-Rechtecks. Ihre Ausdehnung ist so konzipiert, dass die Farbverhältnisse an den gegenüberliegenden Rändern sich in etwa entsprechen. Diese dunklen Formen sind aus tief dunkelroter Farbe, pastos auf die Leinwand aufgetragen. Durch den lockeren Pinselstrich leuchtet in diesen Bereichen die darunterliegende zinnoberrote Farbschicht hindurch wie eine verdeckte Glut.
Bei anderen Formen hat Serge Poliakoff gegenteilig gearbeitet: Hier dämpft das dunkle Rot als Untermalung die Leuchtkraft des darüber liegenden Zinnober-Tons. In verschiedenen Intensitäten führt der Künstler die Varianz der Farbe Rot durch das Spiel der Über- und Untermalung vor, wobei in manchen Formen auch ein wenig beigemischtes Gelb subtil aufblitzt, das für eine leichte Orange-Nuance hinzugefügt ist.
Das leuchtende Rot ist an sich eine eher laute Farbe, sie hat Signal-Charakter. Serge Poliakoff gelingt es in diesem so austarierten Gemälde, eine Harmonie zu erreichen, die zu der von ihm erstrebten Stille seiner Gemälde führt.
Robert van den Valentyn
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509. Modern | Post War | Contemporary Art,
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