Leiko Ikemura - Ohne Titel, 77698-210, Van Ham Kunstauktionen
Leiko Ikemura: Ohne Titel aus unserer Rubrik: Post War Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle
Zurück

Leiko Ikemura - Ohne Titel

Modern | Post War | Contemporary
am 06.06.2024, Los 560
Taxe: € 35.000
Ergebnis: € 56.760
(inkl. Aufgeld)

IKEMURA, LEIKO
Tsu, Mie-Ken/Japan

Titel: Ohne Titel.
Datierung: 1985.
Technik: Acryl auf Leinwand.
Maße: 200 x 180cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert auf dem mittleren Keilrahmen rechts: LeiKo IKemura 1985.
Rahmen/Sockel: Atelierleiste.


Provenienz:
- Hessisches Landesmuseum, Darmstadt (ehemalige Dauerleihgabe)
- Privatsammlung Deutschland

Ausstellungen:
- Hessisches Landesmuseum, Darmstadt 1985/86 (Aufkleber)

Literatur:
- Verein der Freunde und Förderer des Hessischen Landesmuseums in Darmstadt (Hrsg.): Tiefe Blicke. Kunst der achtziger Jahre aus der Bundesrepublik Deutschland, der DDR, Österreich und der Schweiz, Köln 1985, Kat.-Nr. 156, Abb.

- Großformatiges Frühwerk im unverkennbaren Stil der Künstlerin mit einer ausdrucksstarken Bildwelt
- Das Werk war Teil der wegweisenden Ausstellung "Tiefe Blicke"
- Werke der Künstlerin sind in zahlreichen bedeutenden öffentlichen Sammlungen vertreten, darunter Kunstmuseum Basel, Centre Georges Pompidou, Paris, und National Museum of Contemporary Art, Osaka/Japan

Die in Japan geborene Leiko Ikemura studiert zunächst spanische Literatur in Osaka, bevor sie 1972 nach Spanien auswandert, um ihr Studium in Salamanca und Granada zu vertiefen.

Von 1973 bis 1978 widmet sie sich schließlich der Malerei an der Escuela Superior de Bellas Artes in Sevilla. Nach Abschluss des Studiums lebt sie zunächst in der Schweiz und zieht in den 1980er Jahren nach Deutschland, wo sie 1983 eine umfassende Einzelausstellung im Bonner Kunstverein hat. Ihre Werke werden fortan in renommierten Häusern weltweit ausgestellt, darunter das Museum für Gegenwartskunst in Basel (1987) und die Staatliche Kunsthalle in Karlsruhe (2012). Von 1991 bis 2015 lehrt sie an der Universität der Künste, Berlin, und ist seit 2014 Professorin an der Joshibi University of Art and Design, Kanagawa, Japan. Ikemura lebt und arbeitet in Berlin und Köln. Vor allem für ihre schwebenden Frauen in Zwischenwelten sowie ihre kosmischen Landschaften mit märchenhaften Hybridwesen, die vermehrt auch in der Skulptur ihren Ausdruck finden, ist sie bis heute eine international anerkannte Künstlerin. Die spannende Verbindung ihrer kulturellen Heimat mit der wesentlichen Kunst spielt dabei zeitlebens eine entscheidende Rolle.

Im Umfeld der Neuen Wilden entstehen ab den 1980er Jahren ausdrucksstarke, sinnlich-gegenständliche, farbkräftige Bildwelten, wozu auch die vorliegende Arbeit aus dem Jahr 1985 zählt. Verwandlung und Formwerdung und sich daraus ergebende Mischwesen werden Teil ihrer Motivik.
Das Hochformat zeigt auf dunkelblauem Bildgrund mittig platziert einen fahlen Kopf ohne dazugehörigen Körper mit weit offenstehendem Mund und leblos in die Leere starrenden Augen. Wie abgeschlagen liegt der Kopf der Gestalt auf einer von zwei weißen Schlangen, die sich vom linken Bildrand über den rechten in die Höhe winden. Mit zwei Augen versehen und spielenden Zungen verstärken sie den mystisch-bedrohlichen Eindruck des Gemäldes. Vom linken oberen Bildrand scheinen überdimensional lange rote Arme nach dem Kopf förmlich greifen zu wollen.
Vor allem im Hinblick auf das grundsätzliche Interesse Leiko Ikemuras an dem Sujet der Verwandlung lässt sich ein Rückbezug zur griechischen Mythologie nicht ausschließen. Der leblose Kopf in Verbindung mit den Schlangen erinnert an die Gestalt der Medusa, die bekannt ist für ihre Transformation einer schönen Frau in ein Monster mit Schlangen als Haaren und einem Blick, der Menschen zu Stein erstarren lässt. Die Gestalt der Medusa gilt bis heute als Symbol der weiblichen Macht, Stärke und Unabhängigkeit. In einem ganz eigenen, unverkennbaren Stil gelingt es Leiko Ikemura mit der vorliegenden Arbeit den Betrachter in ihre mystische, ausdrucksstarke Bildwelt miteinzubeziehen.

Das Werk war Mitte der 1980er Jahre Teil der wegweisenden Ausstellung und Sammlungspräsentation "Tiefe Blicke" im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt. Es war seitdem dort als Dauerleihgabe beheimatet und wird nun erstmals auf dem Auktionsmarkt angeboten.

Profilbild Hilke Hendriksen

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin

Hilke Hendriksen

Mail icon h.hendriksen@van-ham.com

Phone icon +49 221 92 58 62 305

Kaufen oder verkaufen

Werke von Leiko Ikemura kaufen Auktion Aktuelle Auktionen Alarm Künstler-Alarm

Werke von Leiko Ikemura verkaufen Schätzung Werke schätzen lassen E-Mail E-Mail schreiben Telefon +49 221 92 58 62 305


VAN HAM erzielt regelmäßig sehr gute Ergebnisse für Werke von Leiko Ikemura.

517. Modern | Post War | Contemporary,
am 06.06.2024, Los 560
Taxe: € 35.000
Ergebnis: € 56.760
(inkl. Aufgeld)

Weitere Werke von Leiko Ikemura

Kontakt
Schließen

Wir sind für Sie da

Rufen Sie uns unter +49 (221) 92 58 62-0 an oder schreiben Sie uns. Wir werden Ihr Anliegen zeitnah bearbeiten und melden uns so bald wie möglich bei Ihnen. Bei einem gewünschten Rückruf geben Sie bitte ein Zeitfenster innerhalb unserer Geschäftszeiten (Mo–Fr 10 bis 17 Uhr) an.

Zur Kontaktseite

* Pflichtfelder: Diese Felder benötigen wir, um Ihr Anliegen korrekt umzusetzen