Modern | Post War | Contemporary | NFT
am
30.11.2022,
Los
186
Taxe: € 30.000
Ergebnis: €
46.200
(inkl. Aufgeld)
IKEMURA, LEIKO
Tsu, Mie-Ken/Japan
Titel: Ohne Titel.
Datierung: 1980.
Technik: Öl auf Nessel.
Maße: 180 x 152cm.
Rahmen/Sockel: Kastenrahmen.
Das Werk ist auf der offiziellen Internetseite der Künstlerin aufgeführt und hier mit der Werknummer M-80 10 bezeichnet (www.leiko.info).
Provenienz:
- Hessisches Landesmuseum, Darmstadt (ehemalige Dauerleihgabe)
- Privatsammlung Bayern
Ausstellungen:
- Hessisches Landesmuseum, Darmstadt, 1985/86
Literatur:
- Verein der Freunde und Förderer des Hessischen Landesmuseums in Darmstadt (Hrsg.): Tiefe Blicke. Kunst der achtziger Jahre aus der Bundesrepublik Deutschland, der DDR, Österreich und der Schweiz, Köln 1985
- Heibonsha (Hrsg.): Leiko Ikemura, Tokyo 2019, S. 59
- Liebs, Holger (Hrsg.): Leiko Ikemura. Paintings, Berlin 2019, S. 14
- Großformatiges Frühwerk mit einer für die Phase charakteristischen expressiven Strichführung
- Ikemura zählt in den 1980er Jahren zu dem erweiterten Kreis der "Neuen Wilden" und stellt mit den Protagonisten der Künstlergruppe mehrfach aus
- Werke der Künstlerin sind in zahlreichen bedeutenden öffentlichen Sammlungen vertreten, darunter Kunstmuseum Basel, Centre Georges Pompidou, Paris, und National Museum of Contemporary Art, Osaka/Japan
Die deutsch-japanische Künstlerin Leiko Ikemura präsentiert in ihren Gemälden, Zeichnungen, Aquarellen und Grafiken zauberhafte Hybridwesen.
Diese bevölkern die sphärischen Landschaften der Künstlerin, die einer "inneren Landschaft" entsprechen, und sie manifestieren sich auch in ihren Skulpturen.
Im Frühwerk thematisiert Ikemura meist den Kampf der Geschlechter. Später beschäftigt sie sich mit der Darstellung von Mädchen oder "girls", wie sie selbst diese Figuren nennt. Es sind Heranwachsende, noch halb Kind, doch schon auf der Schwelle zum Erwachsenwerden. Gerade diese Übergangsphase interessiert die Künstlerin und sie findet dafür eine einzigartige, ausdrucksstarke Bildsprache, die sie weltweit berühmt macht.
Das hier vorgestellte Werk aus dem Jahr 1980 zeigt sich noch nicht so transluzide wie die späteren Arbeiten, doch es präfiguriert aufs Schönste die für die Künstlerin charakteristischen Elemente. In einer grandios absurden Szenerie sitzt eine Art Leguan auf dem Kopf einer Frauenbüste. Die spitze Form des Tierschwanzes wiederholt sich in einer Flosse, die wie ein Tiefenruder die puppenhafte Büste durch die Lüfte zu führen scheint. Der Blick der Frau ist leer und leicht verwundert, wer sich ihr auf der Reise hinzugesellt hat. Das seltsame Gespann treibt in einem bewegten, der Zeit enthobenem weiß-grauem Raum, der sie scheinbar zwischen Himmel und Erde, zwischen Vergangenheit und Zukunft schweben lässt. Das Rosérot der Flosse wird kontrastiert von der grünen Haut des Reptils, und doch scheinen die beiden Körper eins geworden zu sein. Metaphorisch versinnbildlichen sie die Vermischung von Mensch und Natur sowie von Bewusstsein und Unterbewusstsein, welche eine wichtige Rolle im Werk der Künstlerin einnehmen. Es könnte auch für die Verschmelzung der Kulturen stehen, wie der deutschen mit der japanischen, die Leiko Ikemura in sich vereint.
Mit wenigen Versatzstücken, einem Haiku - der wunderbaren japanischen Poesie in Kurzform - gleich, erschafft die Künstlerin einen fantastischen Kosmos, in der sich die verschiedensten Geschichten sowie das Philosophieren über den Menschen und die Welt entspinnen können.
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Taxe: € 30.000
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