1737 Prenzlau - 1807 Florenz
Fine Art
am
17.05.2024,
Los
1042
Taxe: € 5.000
Ergebnis: €
6.006
(inkl. Aufgeld)
HACKERT, JAKOB PHILIPP1737 Prenzlau - 1807 Florenz
Titel: Ziege vor Felsen.
Datierung: 1801.
Technik: Öl auf Holz.
Maße: 36 x 27,5cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten links: "Filippo / Hackert / 1801".
Rahmen: Rahmen.
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.
Claudia Nordhoff schreibt uns zu dieser Studienarbeit im März 2024:
"Jakob Philipp Hackert hatte sich zu allen Zeiten auch dem kleinformatigen Tierporträt gewidmet, doch erst nach seiner Flucht aus dem französisch besetzten Neapel 1799 und seiner endgültigen Niederlassung in Florenz 1800 begann er, sich ausführlicher damit zu beschäftigen. Ausschlaggebend war die Freundschaft zu der Engländerin Jane Woodburn, Gattin des Colonel David Woodburn (1745-1804). Das Ehepaar hatte ein Landgut in dem bei Florenz gelegenen Örtchen Settignano erworben und Hackert erlaubt, das Anwesen während ihrer Abwesenheit zu benutzen. Der Maler schrieb am 28. September 1802 an seinen Freund, den Grafen Bogislaus Dönhoff zu Dönhoffstädt (1754-1809) in Berlin: "Nahe hier bey der Stadt [Florenz] 4 Milien bey Settimiano hat eine Englische Freundin Mdme Woodburn zwey poteri [gemeint ist ein Landhaus mit zwei Wirtschaftsgebäuden], die Sie mir 17 Monath während ihrer Abwesenheit in England gelaßen hat, um ihr Landhauß zu genißen, da Mahle ich Ziegen, und Esel, Ochsen nach die Natur aber so daß es fertige Bilder werden.
Außerdem noch felsen, und vorgründe" (zitiert von Claudia Nordhoff, Jakob Philipp Hackert, Briefe (1761-1806). Göttingen 2012, S. 187). Ab 1804 führte Hackert seine Tierporträts auf dem eigenen Gutshof in Careggi aus, den er zu diesem Zeitpunkt erwarb. Die kleinformatigen Bilder zeigen Ziegen, Schafe, Esel und Kühe vor einem kleinen Landschaftsausschnitt, immer sind sie liebevoll und mit großer Sorgfalt ausgeführt. Das vorliegende Porträt einer Ziege entstand im ersten Jahr von Hackerts Auseinandersetzung mit Tieren auf dem Gut von Mrs Woodburn, es markiert (gemeinsam mit zwei weiteren Ziegenbildern von 1801) den Beginn der Serie. Die Bedeutung, die die Tierbilder für Hackert besaßen, geht schließlich auch daraus hervor, dass er noch 1806 fünf davon zur Akademie-Ausstellung nach Berlin schickte (siehe Nordhoff 2012, S. 614)."
Wir danken Claudia Nordhoff, Rom, die die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer hochauflösenden Digitalfotografie bestätigt hat, für ihre Hilfe bei dessen Katalogisierung.
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516. Fine Art,
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