Gerhard Richter - 6288, 73250-1, Van Ham Kunstauktionen
Gerhard Richter: 6.2.88 aus unserer Rubrik: Post War Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle
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Gerhard Richter - 6.2.88

1932 Dresden

Modern | Post War | Contemporary | Galerie Michael Schultz
am 01.06.2022, Los 181
Taxe: € 180.000
Ergebnis: € 330.000
(inkl. Aufgeld)

RICHTER, GERHARD
1932 Dresden

Titel: 6.2.88.
Datierung: 1988.
Technik: Öl auf Papier.
Maße: 30 x 42cm. Montiert auf Unterlagenkarton. 48,5 x 60cm.
Bezeichnung: Datiert und signiert unterhalb des Blattes links: 6. 2. 88 - Richter.
Rahmen/Sockel: Künstlerrahmen. Im Rahmen beschrieben.


Die Arbeit ist auf der offiziellen Internetseite des Künstlers unter dem Entstehungsjahr aufgeführt und abgebildet (https://www.gerhard-richter.com).

Provenienz:
- Galerie Fred Jahn, München
- Galerie Bernd Lutze, Friedrichshafen (Aufkleber)
- Privatsammlung Deutschland

Ausstellung:
- Galerie Bernd Lutze, Friedrichshafen 1991/92

- Nuancierte Farbraummodulation in unverwechselbarer Bildsprache des Künstlers
- Durch das Zusammenspiel verschiedener Techniken erzielt Richter eine ausgewogenen Komposition der Oberfläche
- Bei der Arbeit handelt es sich um ein Unikat

Expertenvideo mit Marion Scharmann zu Gerhard Richters Arbeit "6.2.88":
https://www.youtube.com/watch?v=rQ0vNWeEGw0

Zufall, Überlagerung, Auslöschung und die Eigenwirkung des Materials - all dies sind Aspekte, die wir im Werk des derzeit wohl bekanntesten, zeitgenössischen Künstlers finden. Berühmt wurde Gerhard Richter in den 1960er Jahren mit seinen verwischten fotorealistischen Gemälden.

Seit Mitte der 1970er Jahre dominieren die abstrakten Werke sein Oeuvre. Parallel entstehen monochrome Werke, Farbtafeln oder übermalte Fotografien und immer wieder Fotorealistisches, wie z.B. die "Kerze" oder "Betty", welche mittlerweile zu den Ikonen der Kunst zählen. Beide Werke entstanden im gleichen Jahrzehnt wie das hier vorgestellte Werk - in den 1980er Jahren, einer wichtigen Schaffensphase Richters.
Ein verbindendes Element der unterschiedlichen Stile ist die Frage "Was ist Malerei?", die Gerhard Richter dem Gegenüber mit all seinen Gemälden zu stellen scheint. Das Hinterfragen und Analysieren seines eigenen Mediums zieht sich wie ein roter Faden durch sein Schaffen. Dies verdeutlichen auch seine abstrakten Werke, welche er überwiegend mit Spatel, Spachtel oder Rakel bearbeitet; mit Werkzeugen also, die viel dem Zufall überlassen und gerade nicht die Handschrift des Künstlers in den Fokus stellen.
Auf dem hier präsentierten abstrakten Werk trägt Richter ebenfalls verschiedene Schichten von Ölfarbe übereinander aufs Papier. Das Weiß überlagert als oberste Schicht die Farben und lässt diese noch intensiver erstrahlen. Wunderbare, mannigfaltige Nuancen laden zum Sehgenuss ein. Richter kreiert einerseits ein flächiges Werk, das durch die Farbigkeit besticht. Andererseits suggeriert es eine spannende Räumlichkeit. So changiert diese Papierarbeit hin und her zwischen Flächigkeit und Dreidimensionalität und ist ein schönes Beispiel einer Farbraummodulation Gerhard Richters.
Unser Werk wurde mit "6. 2. 1988" und daher 3 Tage vor Richters 56. Geburtstag datiert. In diesem Jahr konnte der Künstler nun seinen 90. Geburtstag feiern. Wir gratulieren ihm hierzu ganz herzlich und sind dankbar für seinen bedeutenden, ca. sechs Jahrzehnte umfassenden Beitrag zur Kunstgeschichte.

Profilbild Robert van den Valentyn

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Robert van den Valentyn

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483. Modern | Post War | Contemporary | Galerie Michael Schultz,
am 01.06.2022, Los 181
Taxe: € 180.000
Ergebnis: € 330.000
(inkl. Aufgeld)

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