1867 Nolde - 1956 Seebüll
Moderne und Zeitgenössische Kunst
am
31.05.2011,
Los
488
Taxe: € 60.000
Ergebnis: €
70.950
(inkl. Aufgeld)
Nolde, Emil
1867 Nolde - 1956 Seebüll
Landschaft mit roten Häusern. Um 1920/25. Aquarell auf dünnem Japan. 34,5 x 48,5cm. Signiert unten rechts: Nolde. Modellrahmen.
Es liegt eine Echtheitsbestätigung von Prof. Dr. Martin Urban, Stiftung Seebüll, Ada und
Emil Nolde, vom 11. März 1981, vor.
Provenienz:
Galerie Iris Wazzau, Davos
1901 nimmt Emil Hansen den Namen seines Geburtsortes Nolde in Nordschleswig an. Dies
zeigt, wie sehr der Maler mit seiner Heimat und damit auch mit dem bäuerlichen Leben
verwurzelt ist. Es ist also nicht verwunderlich, dass Landschaftsbilder einen großen Raum
in seinem Schaffen einnehmen. Inspirationen zu diesen Kompositionen findet Nolde in der
ursprünglichen Beziehung zur Natur, zu den norddeutschen Mythen und in der Begegnung mit
den bescheidenen und genügsamen Menschen der Region.
Was Nolde besonders an der Landschaft fasziniert, ist ihre elementare Schönheit im Wechsel
der Tages- und Jahreszeiten. Das bedeutet aber nicht, dass er direkt nach dem Naturvorbild
arbeitet - Es dient ihm vielmehr "nur" als Anlaß und Anregung für seine Bildfindungen.
Das trifft ebenfalls auf unser Aquarell zu. So handelt es sich bei den "roten Häusern" auf
der Werft um den Hof Petersen am Alten Deich in der Wiedau-Niederung.
1 Doch gibt Nolde
kein "Porträt" von diesem wieder, sondern sein subjektives Erleben und Empfinden der
landschaftlichen und atmosphärischen Gegebenheiten: Am hoch liegenden Horizont erheben
sich die Gebäude über den grünen Wiesen. Über ihnen ziehen schwere graue Gewitterwolken am
blauen Himmel vorüber. Nur der schmale gelb-grüne Streifen lässt erahnen, dass es wohl Tag
ist und die Sonne versucht, durch das Wolkenband zu brechen. Durch die kräftige dunkle
Farbgebung geht eine beunruhigende Stimmung von der Szenerie aus. Sie wird noch durch das
akzentuierte Einsetzten der Warnfarbe Rot verstärkt, denn diese ist nur bei dem Zeugnis
menschlicher Existenz zu finden.
Dergestalt hat Nolde auch hier ein beobachtetes Naturschauspiel in malerische Vorgänge
sowie in inhaltliche Visionen übertragen. Aber dieses Mal kommt nicht seine romantische
Sehnsucht nach einem harmonischen Leben des Menschen - eingebettet in die vitalen Kräften
der Natur - zum Ausdruck, die wir häufig in seinen Bilder finden können, sondern das
gefahrvolle Dasein des Menschen im Spiel der gewaltigen (Ur)Kräfte der Natur.
1 Dieser befindet sich in der Nachbarschaft des Hauses Utenwarf, in dem Nolde von 1915 bis
1926 wohnt.
Johann Herkenhöner
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300. Moderne und Zeitgenössische Kunst,
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31.05.2011,
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