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Der Maler und Grafiker zählt zu den bedeutendsten deutschen Künstlern des 20. Jahrhunderts. In seinen expressiven, gegenständlichen Bildern vor dem 2. Weltkrieg orientiert er sich an der Klassischen Moderne. Ab 1952 gestaltet er dann fast ausschließlich abstrakte Kompositionen, bei denen er Elemente der Lyrischen Abstraktion und der Farbfeldmalerei aufgreift.
Nay beginnt seine künstlerische Laufbahn als Autodidakt. Durch Vermittlung von Carl Hofer studiert er von 1925 bis 1928 als dessen Meisterschüler an der Berliner Kunstakademie. Ein weiteres Stipendium führt ihn 1931/32 an die Villa Massimo in Rom.
Ab 1933 wird seine Kunst verfemt. Aufgrund der Entfernung seiner Werke aus Museen 1937, besucht er im folgenden Jahr Edvard Munch in Norwegen und reist auf die Lofoteninseln (auch 1939), wo er die "Lofoten-Bilder" malt. Nach dem Krieg zieht er nach Hofheim, wo er die "Hekate-" und ab 1949 die "Fugalen Bilder" malt. 1950 präsentiert er seine erste Retrospektive in der Kestner-Gesellschaft, Hannover. Im Jahr darauf siedelt er nach Köln über. Mit den "Rhythmischen Bildern", die er 1952 beginnt, gelangt er schließlich zur reinen Abstraktion. 1954 malt er erste "Scheiben Bilder". 1955 beteiligt er sich an der documenta in Kassel (auch 1959, 1964) und 1956 an der Biennale von Venedig. Im letzten Lebensjahrzehnt unternimmt er viele Reisen u.a. in die USA und durch Südeuropa. Ab 1963 malt er die "Augenbilder". Schließlich entwickelt er 1965 den neuen Stil seines Spätwerkes. Nay erhält viele Ehrungen, wie 1955 den Lichtwark-Preis, Hamburg, 1956 den Großen Preis des Landes Nordrhein-Westfalen für Malerei und 1960 den Guggenheim-Preis, deutsche Sektion.
Ernst Wilhelm Nay ist u. a. in folgenden Museen und Institutionen vertreten:
- Nationalgalerie Berlin
- Museum Folkwang, Essen
- Sprengel Museum Hannover
- Pinakothek der Moderne, München
- Centre Pompidou, Paris
- Museum Moderner Kunst, Wien
- Kunstmuseum Basel
- Tate Modern, London
- Museum of Modern Art, New York
- Solomon R. Guggenheim Museum, New York
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