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Anfang der 1920er Jahre beschäftigt sich Dexel zunehmend mit der Darstellung von Maschinen, Industrieanlagen und Architektur. Schwungräder werden immer weiter zu Scheiben und Halbscheiben rhythmisiert, Häuserporträts lösen sich zu vertikalen und horizontalen Strukturen auf. Die Fläche wird durch nebeneinanderliegende Farbsegmente und ineinandergreifende geometrische Formen gegliedert. In dieser Übergangszeit zwischen 1920 bis 1922 entstehen nahezu 50 Gemälde. Sie bilden den Übergang vom Kubismus zum figürlichen Konstruktivismus in Dexels Werk. Er ist nicht nur als freischaffender Künstler und Kunsthistoriker tätig, sondern auch als Typograph, Bühnenbildner, Lehrer und Ausstellungsleiter des Kunstvereins Jena. Die Werke der 1920er Jahre stehen zweifellos unter dem Einfluss der holländischen De Stijl-Gruppe und des Bauhaus, wenngleich er sich keiner der beiden Gruppe verhaftet, sondern stets auf der Suche nach eigenen Ausdrucksformen ist.
Für Dexel rückt die angewandte Kunst immer mehr in den Vordergrund. Es sind Themen wie Reklame, Raumgestaltung, sowie Möbel und Gebrauchsgegenstände, mit denen sich der Künstler im Rahmen seiner Tätigkeit im Kunstverein auseinandersetzt. Die Vielseitigkeit seiner Schaffensbereiche erklärt, weshalb er eine einmal gefundene bildnerische Komposition in mehreren Techniken und Gattungen umsetzt. Wie eine Art »Prototyp« dekliniert er seine Kompositionen in Zeichnungen, Collagen, Holzschnitten, als Gouache oder Ölgemälde durch, um ihre Wirkung stets aufs Neue zu erproben. Mit der Verwendung der Hinterglastechnik verschließt er sich auch der angewandten Kunst nicht.
Im Jahr 1928 wird Dexel Dozent für Gebrauchsgrafik an der Kunstgewerbe- und Handwerksschule Magdeburg. Als er im Jahr 1935 seine Anstellung verliert, gibt Dexel die Malerei auf. Er soll erst in den 1960er Jahren wieder selbst künstlerisch tätig werden. Es war wohl die »Sturm«-Erinnerungsausstellung von 1961 die das Feuer der Kunst in Dexel erneut entfacht. Hatte er sich nach dem Krieg vorrangig noch mit der Formgebung von Haushaltsgegenständen befasst, knüpft er nun wieder an den konstruktivistischen Ansatz an. Den Einstieg suchend, nimmt sich Walter Dexel zuerst frühen Gemäldeentwürfen sowie im Weltkrieg verschollener Werke an und malt diese neu.
Erst im letzten Jahrzehnt seines Lebens avanciert der Künstler zu einem anerkannten Wegbereiter des Konstruktivismus und konnte so immerhin einen kleinen Vorgeschmack auf die Rezeption und Würdigung seines künstlerischen Oeuvres erhalten, die auf seinen Tod folgte. Walter Dexel verstirbt am 8. Juni 1973 in Braunschweig.
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