Thomas Schuette - Frauen - B, 79919-4, Van Ham Kunstauktionen — Thomas Schütte: Frauen - B aus unserer Rubrik: Post War Grafik

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Thomas Schütte - Frauen - B

1954 Oldenburg

Modern | Post War | Contemporary
am 27.11.2024, Los 682
Taxe: € 15.000

SCHÜTTE, THOMAS
1954 Oldenburg

Titel: Frauen - B.
Untertitel: Mappenwerk von 18 Radierungen.
Datierung: Jeweils: 2006.
Technik: Farbradierung auf Velin.
Darstellungsmaß: 41,5 x 59,5cm
Blattmaß: 70 x 99cm.
Bezeichnung: Signiert, datiert, nummeriert und bezeichnet.
Exemplar: 35/35.
Rahmen: In originaler Mappe.

Provenienz:
- Privatsammlung Norddeutschland

- Erstmals Variante B auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten
- Eine der schönsten grafischen Schaffungen des Künstlers
- Das Mappenwerk wird derzeit in der großen Retrospektive des Künstlers im MoMA, New York präsentiert

Thomas Schütte schuf 2006 die druckgraphische Serie "Frauen" in drei Varianten (A, B, C). Diese wurden von denselben Druckplatten erstellt, unterscheiden sich jedoch durch das verwendete Papier und die Formate: Japanpapier auf farbigem Büttenpapier (A) sowie weißes Büttenpapier in unterschiedlichen Größen (B und C). Schütte experimentiert mit verschiedenen Materialien und Formaten, um die künstlerische Wirkung seiner Arbeiten zu erproben. Ähnlich wie in seiner Bildhauerei, wo er häufig auf ungewöhnliche Materialien und Techniken wie Keramik zurückgreift, nutzt er in dieser Serie unterschiedliche Drucktechniken und schöpft die Möglichkeiten der druckgraphischen Kunst voll aus.

Er kombiniert diverse Ätz- und Stichtechniken und setzt seine Zeichnungen unter anderem in Kaltnadel, Blindätzung, Strichätzung, Aquatinta und Carborundum in 18 Schaffungen um. Mitunter werden mehrere Techniken auf einem Blatt vereint. Dabei handelt es sich nicht um glatte, perfekte Drucke, sondern um ein prozesshaftes Ausloten der künstlerischen Möglichkeiten. Die Serie wirkt wie ein Protokoll seiner technischen Experimente. Die dargestellten Frauen sind sowohl figurativ als auch abstrahierend dargestellt, als ob Schütte sich in einem tastenden Prozess dem weiblichen Körper nähert. Mal ist der gesamte Körper zu sehen, mal nur ein Kopf, dann wieder ein auf den Torso reduzierter Körper, wie bei Fragmenten antiker Statuen. Mitunter wirken die Figuren gedreht oder verdreht, dann wieder in klassischen Posen - eine Reduktion der Frau auf eine Form, die sowohl vertraut als auch irritierend ist.

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