1954 Oldenburg
Modern | Post War | Contemporary Art
am
05.06.2023,
Los
19
Taxe: € 60.000
Ergebnis: €
92.400
(inkl. Aufgeld)
SCHÜTTE, THOMAS
1954 Oldenburg
Titel: Frau I.
Datierung: 2007.
Technik: Bronze, grün-braun patiniert mit werkimmanenter Korrosion.
Maße: 12 x 33 x 19cm.
Bezeichnung: Nummeriert, monogrammiert und datiert (eingeschlagen) auf der oberen Plinthenseite: 13 T.S. 07.
Gießerstempel: Darunter Gießerstempel: KAYSER DÜSSELDORF.
Provenienz:
- Konrad Fischer Galerie, Düsseldorf/Berlin
- Privatsammlung Berlin
- Gefragter früher Frauenakt in Bronze
- Unikat-Charakter durch individuelle Patinierung
- Einzigartig zeitgenössische Interpretation traditioneller kunsthistorischer Aktdarstellungen
- Zentrales Werk für die folgende, einflussreiche Werkreihe "Frau"
Seit Anfang der 1990er Jahren beschäftigt sich Thomas Schütte mit der weiblichen Figur. Dabei gilt sein Interesse dem kunsthistorisch bekannten Motiv des ruhenden Frauenaktes, das als allgemeingültiges Gleichnis für Lebensschönheit und Daseinsfülle steht.
Stets unterwirft Schütte seine Liegenden, Hockenden und sich Erhebenden souverän jeglicher Art von Deformation und Verwandlung und nutzt hierfür gekonnt Materialien von Aluminium bis Bronze. Auf diese Weise lotet er die verschiedenen, scheinbar unvereinbaren Möglichkeiten der plastischen Gestaltung einer menschlichen Figur aus.
Dies tut er stets in der Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Ausdrucksformen der modernen Skulptur von Rodin über Maillol, Matisse bis Picasso und Moore, von Kolbe bis Marcks. Schütte variiert aber nicht das traditionelle Motiv. Vielmehr verzerrt, zerlegt und verändert er dieses und bringt es damit mit Nachdruck in die Gegenwart: Durch die erstaunliche Vielfalt seines Formenspektrums zwischen organisch-körperlich und intuitiv-abstrakt schafft er nicht nur anatomisch deformierte Frauenleiber, sondern darüber hinaus auch vom Körper losgelöste gegenstandlose Gebilde, Bewegungsgesten und emotionale Gebärden. Denn Schütte begreift den Körper als eine beinahe formlose Biomasse. So sind seine Figuren oft seltsame natürliche wie auch künstliche Mischwesen, deren Konturen nicht mehr klar zu erkennen sind und die keine Identität versprechen.
In der vorliegenden Arbeit ist der liegende, weibliche Körper für den Betrachter noch gut erkennbar, weist jedoch bereits minimal die typischen Verformungen Schüttes auf. "Frau I" stellt den Beginn Schüttes kleinformatiger Skulpturen-Reihe dar, in der er den weiblichen Körper in unterschiedlichsten Abstrahierungsgraden verformt. In den späteren Arbeiten der Werkreihe "Frau" wird Schütte diese Verformungen bis zu einem Punkt zuspitzen, an dem die weibliche Form vollständig dekonstruiert und für den Betrachter nur noch zu erahnen ist. Die vorliegende Arbeit eröffnet die seltene Gelegenheit, die Entwicklung des ruhenden Frauenaktes als zentrales Bildthema Schüttes von der Entstehung an zu erfahren und nachzuvollziehen.
Ob monumental, lebensgroß oder miniaturhaft, seine befremdlichen Frauenskulpturen ziehen uns immer wieder in ihren Bann. Sie verstören und entzücken uns zugleich mit ihrer Mischung aus Aversion und einer Schönheit, die nicht dem herkömmlichen Ideal entspricht.
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500. Modern | Post War | Contemporary Art,
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