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Nachdem Van Ham im letzten Frühjahr erfolgreich Pablo Picassos „Buste de Femme“ veräußern konnte, hat das Kölner Auktionshaus diesen Herbst erneut die Ehre ein museales Gemälde von Pablo Picasso anbieten zu dürfen. Das Stillleben „Pomme et Verre“ von 1923 ist das erste Picasso-Gemälde, das nach dem Jacqueline-Porträt auf dem deutschen Auktionsmarkt angeboten wird (Taxe: € 350.000 – 500.000). Die herausragende Provenienzgeschichte der Arbeit beginnt bei Paul Rosenberg in Paris, geht über Jacques Helft in Paris und Buenos Aires, bis es 1995 über eine Auktion in die Sammlung Konrad Klapheck und von dort in eine deutsche Privatsammlung gelangt. Neben diesem fantastischen Gemälde kommen zwei Picasso-Zeichnungen sowie ein umfangreiches Angebot an Picasso-Keramiken in der Herbstauktion zum Aufruf.

Aus einer Süddeutschen Privatsammlung stammt das intime Bildnis in der Badewanne, das Ernst Ludwig Kirchner in seinen frühen Dresdner Tagen von seiner Geliebten „Dodo“ fertigte. Für die Papierarbeit aus dem Jahr 1909 verwendet der Expressionist seine Stahlfeder und das unverwüstliche Schwarz der Eisengallustinte und erfasst mit hellen Aquarellfarben, was er sieht und was er fühlt: Die Schönheit dieser Frau (Taxe: € 80.000 – 120.000). 

Aus dem Nachlass von Max Ernst und seiner Frau Dorothea Tanning, aus dem Van Ham bereits in der Frühjahrsauktion mehrere Arbeiten erfolgreich veräußern konnte, stammt erneut ein prominentes Gemälde von William Nelson Copley. Das großformatige Werk „Les Etats Unis du Monde“ von 1962 entstand im letzten Jahr seines insgesamt 11-jährigen Aufenthalts in Paris. In der marktfrischen und charakteristischen Arbeit, die 1980/81 im Centre Georges Pompidou ausgestellt wurde, setzt sich Copley mit den Themen Freiheit und Frieden auseinander (Taxe: € 80.000 – 120.000). Heute wird Copley für seinen herausragenden Beitrag zur Nachkriegsmalerei gefeiert, der eine einzigartige Verbindung zwischen dem europäischen Surrealismus und der amerikanischen Pop Art darstellt.

Nicht nur durch seine besondere Leuchtkraft überzeugt das Großformat „Composition abstraite“ des Hauptvertreters der »École de Paris« Serge Poliakoff (Taxe: € 200.000 – 300.000). Auch die interessante und umfangreiche Ausstellungshistorie mit Stationen in Cannes, München, Wien sowie im Museum Würth in Künzelsau verleihen dem Spätwerk eine besondere Bedeutung. Es stammt aus der hochkarätigen Privatsammlung, aus der Van Ham bereits mehrere wunderbare Werke Poliakoffs sowie Pablo Picassos „Buste de Femme“ erfolgreich veräußern konnte.

Mit Yves Klein verbindet man automatisch das leuchtende International Klein Blue. Bei Van Ham wird mit „Monochrome Rouge (M66)“ von 1957 eine seiner seltenen, roten Arbeiten angeboten (Taxe: € 80.000 – 120.000). Auch wenn die Werke in Rot weniger bekannt sind, stellen sie doch einen bedeutenden Teil seines Œuvres dar. Sie repräsentieren Kleins Faszination mit der Idee der reinen Farbe und ihrer immateriellen Kraft und sind Teil seiner breiteren künstlerischen Erforschung der Farbmonochromie.

Das Diptychon „Lucifer’s Hammer“ ist ein Paradebeispiel für Steven Parrinos Umformung von Bildern zu Reliefs, indem er die beiden monochromen Leinwände staucht und dadurch neu ausgestaltet (Taxe: € 500.000 – 700.000). Parrino, der eher selten auf dem deutschen Auktionsmarkt zum Aufruf kommt, nennt diese Werke selbst „misshaped paintings“ und wendet sich damit von der traditionellen, starren Vorgabe der klassischen Leinwand ab.

Die Farbserigrafie „Siberian Tiger” von Andy Warhol besticht durch ihre wunderschöne, intensive Farbigkeit (Taxe: € 80.000 – 12.000). Das Motiv gehört zu den begehrtesten des Portfolios „Endangered Species", mit dem Warhol die Aufmerksamkeit auf das Aussterben vieler Tierarten lenkt und das damit nach wie vor hochaktuell ist. Van Ham ist in Deutschland das führende Haus für Andy Warhol-Grafiken und kann immer wieder beliebte Arbeiten der Pop Art-Ikone anbieten.