1879 Münchenbuchsee - 1940 Muralto/ Tessin
Modern
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30.05.2018,
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KLEE, PAUL
1879 Münchenbuchsee - 1940 Muralto/ Tessin
Titel: Portoferraio.
Datierung: 1927.
Technik: Federzeichnung, über Bleistift auf Japan.
Maße: 31 x 46,5cm.
Bezeichnung: Signiert oben rechts: Klee. Sowie bezeichnet am unteren Rand: Porto f.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Provenienz:
- Lily Klee, Bern (1940-46)
- Klee-Gesellschaft, Bern (1946-49)
- Buchholz Gallery-Curt Valentin, New York (1949)
- Philip Hart, Portland
- Galerie Rupert Schröder, Köln
- Unternehmenssammlung Deutschland
Ausstellungen (Auswahl):
- The Tate Gallery in the National Gallery, London, 1945-1946
- The Arts Council of Great Britain in Castle Museum, Norwich, 1946
- The Tate Gallery in Graves Art Gallery, Sheffield, 1946
- The Tate Gallery in Hanley Public Museum and Art Gallery, Stoke-on Trent, 1946
- Art Gallery and Industrial Museum, Aberdeen, 1946
- City Art Gallery, Manchester, 1946, Kat.-Nr. 8, Nr. 83
- Buchholz Gallery, Curt Valentin, New York, 1950, Nr. 46
- Gustav-Lübcke Museum, Hamm, 1997
- Museum der bildenden Künste, Leipzig, 1997, Nr. 37
Literatur:
- Paul-Klee-Stiftung, Kunstmuseum Bern (Hrsg.): Catalogue raisonné Paul Klee , Bd. 5, 1927-1930, Bern 2001, Nr. 4292, Abb.
- Grohmann, Will (Hrsg.
): Paul Klee. Handzeichnungen 1921-1930, Potsdam/Berlin 1934, Nr. 44
- Grohmann, Will (Hrsg.): Paul Klee. Handzeichnungen II, 1921-1930, Bergen 1948, Nr. 44
- Armitage, Merle (Hrsg.): 5 Essays on Klee, New York 1950, Abb.
- Grohmann, Will: Paul Klee, Stuttgart 1954, S. 72, Abb.
- di San Lazzaro, Gualtieri: Klee. La vie et l'oeuvre, Paris 1957, Abb.
- Raboff, Ernest: Paul Klee. Kunst für Kinder, Genf 1969, S. 20, Abb.
- Wada, Sadao: Paul Klee and His Travels, Tokyo 1979, Abb. 119
- Glaesemer, Jürgen: Paul Klee. Handzeichnungen II. 1921-1936, Bern 1984, S. 109, Abb.
- Bütikofer, Katharina/Nyffenegger, Katharina/Frey, Stefan: zum Beispiel: Paul Klee. Wir entdecken Kunst, Solothurn 1992, S. 102, Farbabb.
- Dantini, Michele: I Giardini di Orfeo. Paul Klee tra astrazione - paesaggio puro - e caricatura, Dissertation, Scuola Normale Superiore, Pisa 1993/1994, S. 318
- Gerlach-Laxner, Uta/Schwinzer Ellen (Hrsg.): Paul Klee. Reisen in den Süden, Ostfildern-Ruit bei Stuttgart 1997, S. 16, Farbabb. Nr. 37
- Frey, Stefan: Dokumentation über Klees Reisen ans Mittelmeer, in: Ausst.-Kat. Hamm/Leipzig 1997, S. 242-263, S. 250
- Gerlach-Laxner, Uta: Paul Klee. Reisen in den Süden - Hintergründe und Erwartungen, in: Ausst.-Kat. Hamm/Leipzig 1997, S. 12-19, S. 16
- Wyman, Sarah: The poem in the painting: Roman Jakobson and the pictorial language of Paul Klee, in: Word & Image, 20. Jg., Nr. 2, April-Juni 2004, S. 138-154, S. 146
Mitte der 1920er Jahre vollzieht sich im Werk von Paul Klee ein stilistischer Wandel. Dies erkennt man zum einen daran, dass er für seine Zeichnungen größere Papiere verwendet und zum anderen daran, dass seine gezeichneten Arbeiten eine stärkere Komposition erkennen lassen. Auch kommen nunmehr Feder und Tusche zum Einsatz, die es dem Künstler erlauben, seine Motive präziser und differenzierter darzustellen. Von diesem künstlerischen Wandel zeugen auch die Landschaftsdarstellungen, in denen Paul Klee die Natur sehr genau beobachtet. Es sind aber keinesfalls bloße Dokumentationen seines Umfeldes, sondern Bilder, die seine Erinnerungen wiedergeben. Klee schuf seine Reisezeichnungen zum Teil noch während seines Aufenthaltes, zum Teil aber auch danach.
Einen konkreten topografischen Bezug findet man in den Zeichnungen Paul Klees zum ersten Mal 1924 während seiner Reise nach Taormina. Dieser folgen Aufenthalte auf Elba und in Portoferraio 1926, dessen Hafen man auf dem hier vorliegenden Blatt wiederfindet. Portoferraio ist auch der Ort, an dem Klee beginnt, mit Rohrfeder zu arbeiten, die man in seinem früheren Werken wenig vorfindet. Dieses Blatt ist zudem ein schönes Zeugnis dafür, dass der Künstler seine Reisezeichnungen zunächst in Bleistift entwirft und später, d.h. nach seiner Rückkehr, mit der Feder "ins Reine" zeichnet. Dieser Vorgang verschafft dem Künstler in seinem Schaffen Spontanität und Freiheit und lässt seine Werke und somit auch seine Erinnerungen lebendig erscheinen.
Johann Herkenhöner
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