1928 Laasphe/Westfalen - 2014 Berlin
Moderne + Zeitgenössische Kunst
am
26.11.2014,
Los
350
Taxe: € 18.000
Ergebnis: €
38.700
(inkl. Aufgeld)
PIENE, OTTO
1928 Laasphe/Westfalen - 2014 Berlin
Munchkins. 2011. Ton, golden gefasst und glasiert. 63,3 x 53 x 7,3cm. Monogrammiert und datiert im Ton mittig rechts: P O11.
Dieser Arbeit liegt ein signiertes Zertifikat des Künstlers bei. Das Werk hat die
Werknummer 336.
Provenienz:
Privatsammlung Süddeutschland
Ausstellungen:
Lehmbruck Museum, Duisburg 2012
Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) - Museum für Neue Kunst, Karlsruhe 2013
Literatur:
Weibel, Peter/Beitin, Andreas/Ziegler, Philipp: Otto Piene - Energiefelder, Karlsruhe
2013, S. 126, Abb.
Der Künstler Otto Piene distanziert sich als Hauptvertreter der ZERO Bewegung bereits in
den späten 1950er Jahren von der traditionellen Malerei und entwickelt unter Einbindung
neuer Medien, Materialien und Technologien eine neue Bild- und Formensprache, die der
modernen Wirklichkeit in all ihrer Komplexität gerecht werden würde. Er verwendet bewusst
eine von Licht und Dynamik erfüllte Bildsprache. Bekannt werden seine Rasterbilder, Feuer-
und Rauchbilder, lichtkinetische Arbeiten, darunter die faszinierenden Lichtballette, und
seine "Sky Art", die er während seiner Lehrtätigkeit am Center for Advanced Visual Studies
am Massachusetts Institute of Technology in Boston (1972-1994) entwickelte.
Durch seine
experimentelle Grundhaltung wird er zu einem Pionier der zeitgenössischen Kunst und ein
Vorbild für nachfolgende Künstlergenerationen.
1999 greift Otto Piene erstmals auf eine der ältesten kunsthandwerklichen Werkstoffe
zurück - die Keramik. Seit 2006 arbeitet er mit der Kölner Keramikwerkstatt Niels Dietrich
zusammen und entwickelt dort seine jüngste Werkgruppe der Raster-, Feuer- und
Grubenkeramiken, die unter anderem den malerischen Gestus von Piene wieder aufnimmt. Die
hier vorliegenden Grubenkeramik zeigt einen deutlichen Bezug zu den Rauchzeichnungen der
frühen 1960er Jahre. Wie dort finden sich die Punktraster der Rauchbilder in
rhythmisierter, tief in den Ton eingegrabener Form. Otto Piene selbst definiert seine
Keramiken als "schwere Bilder": "Die besondere Wirkung hat mit dem Material und der
Oberfläche von "Ton" zu tun. Die Schwere des Materials ist sichtbar und eindrucksvoll und
weniger illusionistisch als Gemaltes. Die Materialität des Tons (...) bedeutet, ich kann
es fühlen und nicht nur sehen." (Quadt, Edgar: Schwere Bilder, in: Energiefelder,
Karlsruhe 2013, S. 112)
Seine Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten erklärt Otto Piene wie folgt: "Ich war
einfach sehr neugierig.(...) Ich bin ständig auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen,
neuen Medien, nach neuen Bildern. Als Künstler ist es sehr wichtig, nicht mit Rezepten und
Erfahrungen zufrieden zu sein. Die Suche muss weitergehen. Die Ergebnisse müssen
weitergehen." (Interview mit Tim Ackermann, Weltkunst, Nr. 91, 2014). Die Verwandlung, die
der Ton unter Pienes Händen durchmacht erstaunt den Betrachter. Das aufwendige technische
Verfahren ist kaum zu kontrollieren. Wie bei den Feuerbildern ist auch bei den Keramiken
das Ergebnis kaum vorhersehbar, da die Glasur während des Brennvorgangs unterschiedlich
reagieren kann. Das Ergebnis sind "schwere" und immateriell wirkende Gebilde. Die Glasuren
aus Gold oder Platin bringen die Keramiken zum Leuchten. Das unregelmäßige Relief fängt
das Licht, bricht und reflektiert es. Wie bei den Lichtballetten wird das Licht zurück in
den Raum gelenkt und erzeugt ein Flimmern.
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344. Moderne + Zeitgenössische Kunst,
am
26.11.2014,
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Taxe: € 18.000
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