Otto Piene - Auktion 337 Los 334, 53591-1, Van Ham Kunstauktionen
Otto Piene: Auktion 337, Los 334 aus unserer Rubrik: Zeitgen. Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle
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Otto Piene - Auktion 337, Los 334

1928 Laasphe/Westfalen - 2014 Berlin

Moderne und Zeitgenössische Kunst
am 27.05.2014, Los 334
Taxe: € 50.000
Ergebnis: € 77.400
(inkl. Aufgeld)

Piene, Otto
1928 Laasphe/Westfalen - 2014 Berlin

"ANNIVERSARY STAR". 1976. Mischtechnik auf Leinwand. 80,3 x 60cm. Signiert und datiert verso im oberen Bildbereich: piene(eingekreist) 76. Darüber betitelt. Rahmen.

Provenienz:
Privatsammlung Süddeutschland

"Die intensive Auseinandersetzung mit den Themen Licht, Raum und Bewegung prägt das künstlerische Schaffen von Otto Piene seit nunmehr fast sechzig Jahren. An allen Werken des1928 im ostwestfälischen Laasphe geborenen Künstlers ist das Licht beteiligt. "Licht
ist die erste Bedingung aller Sichtbarkeit. [...] Licht ist das Lebenselement des Menschen und des Bildes", schreibt Piene 1958 in der zweiten Ausgabe des von ihm und Heinz Mack herausgegebenen ZERO-Magazins. Gegen die in den 1950er-Jahren in Deutschland vorherrschende Strömung des Tachismus und Informel, die er aufgrund der Verwendung von dunklen Farbtönen als Ausdruck der Trübheit und der rückwärtsgewandten Beschäftigung mit den Schrecken des Krieges ansieht, setzt der Mitbegründer der Düsseldorfer Zero-
Bewegung auf reine Farben und die Bejahung der Zukunft. Das Bild ist für Piene ein kontinuierliches Kraftfeld, das die Energie des Lichts zu einer vitalen Erfahrung des Sehens bündelt.

[...] Die Fähigkeit, "die Natur zu bewundern, [...] ohne uns über die Schrecken der Vergangenheit und ihre Ursachen hinwegzutäuschen",, bezeichnet Piene als Neuen Idealismus. Der Gedanke einer behutsamen Verbindung von Kunst und Technik, bei der der Kunst eine gesellschaftliche Funktion zugewiesen wird, ist eine der Konstanten in Pienes Werk.
Durch das Abbrennen von Fixativen, Sikkativen, Firnissen und Pigmenten, die sich beim Malen auf der Leinwand angesammelt haben, entstehen gegen 1960/1961 die ersten Feuerbilder, bei denen das Feuer zum maßgeblichen gestalterischen Element wird. Die Hitze des Feuers, das Piene auf den Leinwänden entzündet, erzeugt in der Farbschicht der Bilder Ringe, Krusten und Blasen, welche die zuvor kompositorisch vorherrschenden Kreisformen erweitern. Das zügige Löschen des Feuers innerhalb von nur wenigen Sekunden entscheidet über das Gelingen des Bildes. Der Vorgang des Abbrennens hat für Piene dabei nichts Dekonstruktives an sich, sondern ist für ihn ganz im Gegenteil "ein Prozess, der Neues schaffen kann". Durch das In Brand-Stecken von Farbe, die mit Sprühdosen auf die Leinwand aufgetragen wird, werden Pienes Gemälde der späten 1960er- und 1970er-Jahre zunehmend assoziativ als Blumen, Pflanzen, Fische oder Muscheln lesbar und über die Vergabe von Titeln zusätzlich inhaltlich deutbar. Als rein chemischer Prozess hat das eruptive Entzünden der Farbe für Piene eine ausgesprochene Nähe zu den evolutionären Naturkräften der Erde und des Universums. Die Verwandtschaft des Herstellungsprozesses seiner Gemälde mit Naturvorgängen erzeugt für ihn daher eine Vielzahl an möglichen Bedeutungen, die für ihn "Ausdruck konzentriertesten Lebens" sind." (Ziegler, Phillip: Otto Piene - Energiefelder, Nürnberg 2013, S. 31 f.)
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337. Moderne und Zeitgenössische Kunst,
am 27.05.2014, Los 334
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