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Meissen - Auktion 397, Los 196

Europäisches Kunstgewerbe
am 16.11.2017, Los 196
Taxe: € 2.500
Ergebnis: € 9.675
(inkl. Aufgeld)

PÂTE-SUR-PÂTE VASE MIT NYMPHE.

Meissen.
Datierung: Um 1900.
Meister/Entwerfer: Bemalung wohl Julius Hentschel.
Material: Porzellan, farbig und gold staffiert.
Beschreibung: Auf schlichter Vasenform auf himmelblauem Fond in Pâte-sur-pâte Malerei aus grünen
Blättern erwachsend Magnolienblüten die einen Frauenkopf mit wallendem braunen Haar
umrahmen.
Maße: Höhe 35,5cm.
Marke: Schwertermarke, H 113, (171/55 7/56), Bossiernr. 20.
Zustand B/C.

Provenienz:
Privatsammlung Köln.

Literatur:
Schumann, Paul: "Neues Meissener Porzellan" (S. 221-225) in: Bruckmann,H. Maier-Graefe, J.(Hrsg.:) "Dekorative Kunst, illustrierte Zeitschrift für angewandte kunst, Bd. 1, München, Paris 1898, S. 221. f.

Der besondere und seltene Dekor der Jugendstilvase findet Erwähnung im ersten Band der Zeitschrift "Dekorative Kunst, illustrierte Zeitschrift von 1898." Hintergrund ist ein Umbruch der Ausrichtung der Manufaktur welcher eine Öffnung für neue Formen und Techniken zur Folge hat. Der Porzellanmaler bzw. Entwerfer kann nicht zweifelsfrei zugeordnet werden, nahe liegt jedoch, dass Julius Hentschel, der für die Pâte-sur-pâte Bemalung in der Meissener Manufakur berühmt ist, für die Gestaltung der Vase verantwortlich war.

Die aufwendige Technik des Dekors individualisiert und veredelt die Vase zu schwer zu kopierenden Einzelstücken.

"Bedenkt man, dass alle diese Farben unter der Glasur liegen, dass das Ganze in einem einzigen Scharffeuerbrande hergestellt ist, so begreift man, dass hier nach mehr als einer Richtung hin Meisterstücke vorliegen, denen keine andere Manufaktur etwas keramisch gleich Bedeutsames an die Seite stellen kann." (Schumann (1898)).

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