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Meissen - Auktion 336, Los 1535

Europäisches Kunstgewerbe
am 17.05.2014, Los 1535
Taxe: € 3.000
Ergebnis: € 10.320
(inkl. Aufgeld)

FLASCHENVASE MIT VOGELMOTIVEN.
Meissen. Um 1735/40.

Porzellan, farbig und sparsam gold dekoriert. Auf dem ballenförmigen Korpus drei große Kränze aus indianischen Blumen mit Schleifenband.
In dem ersten ein Vogel mit grünem und violettem Gefieder auf einem Zaun sitzend, ein
großer Schmetterling über ihm. Der zweite Blumenkranz birgt einen auf kurzem Gras
sitzenden Vogel mit großen radartigen Augen, braunem Kopf und violett-rosafarbenem
Gefieder. Über ihm ein kleiner Vogel, gerade ein Insekt verfolgend. In der letzten
Blütenkartusche ist ein langbeiniger großer Vogel auf einem Rasenstück dargestellt mit
pludrigen roten Kopf- und Schwanzfedern. Über ihm eine kleine Eule mit violettem und
braunem Gefieder fliegend. Zwischen den Kränzen einzelne indianische Blumen gestreut sowie
vereinzelt kleine Schmetterlinge. Der profilierte Flaschenhals mit Goldrand abgesetzt. Höhe 29 cm.
Schwertermarke, 21 geprägt. Zustand A/B.

Provenienz:
- Sammlung Pauls-Eisenbeiss. Riehen.
- Privatsammlung NRW.

Literatur:
Dr. Erika Pauls-Eisenbeiss: German Porcelain of the 18th Century, London 1972, Bd.I.
Vorliegende Vase beschrieben und abgebildet S.404 ff.

Wie aus dem Katalogtext von 1972 hervorgeht, befanden sich ursprünglich zwei Flaschenvasen
gleichen Dekors in der Sammlung Pauls-Eisenbeiss.

Beide mit großen Kränzen indianischer
Blumen und darin sitzenden oder fliegenden Vögeln mit leicht bizarrem, phantastischen
Aussehen.
Während das Pendant zu der hier vorliegenden Vase die Albertus-Rex-Marke trägt und von
Pauls-Eisenbeiss in das Jahr 1725 datiert wird, geht sie davon aus, dass das zweite Stück
mit Schwertermarke ca. 10 Jahre später angefertigt wurde. Sie leitet dies von der
technisch besseren Ausführung ab und vermutet, dass die hier vorliegende Vase auf
Bestellung als Pendant gearbeitet wurde

.

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