Europäisches Kunstgewerbe
am
16.11.2013,
Los
1654
Taxe: € 2.500
Ergebnis: €
16.770
(inkl. Aufgeld)
DOPPELHENKELTASSE MIT DECKEL UND UNTERSCHALE
Meissen. Um 1738. Modell J.J. Kaendler, Mai 1738. Aus dem Frühstücksservice der Maria Josepha von Sachsen-Polen (1699-1757).
Porzellan, purpur und gold dekoriert. Die Tasse und der Deckel mit gedrehten Asthenkeln, die Wandung jeweils reich mit
Blütenfestons belegt. Innenseite vollständig vergoldet bzw. im Deckel runde Reserve mit
Purpurlandschaft. Passige Unterschale entsprechend gestaltet und ebenfalls mit fein
gemalter Purpurlandschaft in runder Reserve. Auf der Rückseite vier Zweige mit Blüten in
Gold. Höhe der Tasse mit Deckel 12,5cm / Unterschale 17 x 13,5 cm.
Schwertermarke. Tasse mit Formerzeichen wohl von Grund Senior, Unterschale wohl Rehschuh. Zustand B/C.
Literatur:
- Pietsch, Ulrich & Banz, Claudia (Hrsg.): Triumph der blauen Schwerter - Meissener
Porzellan für Adel und Bürgertum 1710-1815, Ausst.-Kat. Staatliche Kunstsammlungen Dresden
2010, Leipzig 2010, S.240, Kat.-Nr.168.
- Pietsch, Ulrich: Passion for Meissen - Sammlung Said und Roswita Marouf, Stuttgart 2010,
S.256f., Kat.-Nr.121.
Nach aktueller Forschungsmeinung wurde dieses Service nicht für Prinzessin Wilhelmine von
Preußen, sondern für Maria Josepha von Sachsen-Polen (1699-1757) im Mai 1738 von Johann
Joachim Kaendler begonnen.
'MAI 1738, Bl.119r-119v
1. Zu Einem Vor Ihro Majt: der Königin [Maria Josepha, Gemahlin König Augusts III.,
1699-1757] bestellten Coffe Service Unterschiedliche Arten Von Blumen gefertiget, Welche
auf die Coppgen sind beleget worden, als Nelcken, Narcissen und andere kleine Blümgen mehr
2. Einen Henckel Welcher Zu diesen Coppgen gehörig, gefertiget dergleichen allezeit Zwey
an Ein Coppgen gesetzet worden, siehet aus als were er Von Natürlichen Ästgen gewachsen,
Woran die Blumen gesetzet worden
3. Das Erste Coppgen von dieser Arth in der Massa [Porzellanmasse] sehr Mühsam beleget,
mit Vorerwähnten Blumen und Ästgen, sammbt dem darzu gehörigen Deckel, Wornach die andern
gearbeitet worden' (Pietsch, Arbeitsberichte, 2002, S.53).
Weitere Teile des Services befinden sich unter anderem in der Sammlung des
Kunstgewerbemuseums Berlin, hier auch eine Doppelhenkeltasse mit passiger Unterschale
(Pietsch (Dresden 2010) S.240 Nr.168), eine Kaffeekanne in der Sammlung des Grassimuseums
in Leipzig (Gielke (2003) S.172, Nr.274) sowie ein Paar Bouillontassen mit Unterschale in
der Sammlung des Louvre, Paris (Inv.-Nr. TH 582, TH 583).
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327. Europäisches Kunstgewerbe,
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16.11.2013,
Los
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