1876 Paris - 1958 Rueil-la-Gadelière
Modern - Post War - Contemporary
am
01.12.2021,
Los
35
Taxe: € 25.000
Ergebnis: €
30.960
(inkl. Aufgeld)
VLAMINCK, MAURICE DE
1876 Paris - 1958 Rueil-la-Gadelière
Titel: Vase de Fleurs.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 55 x 38cm.
Bezeichnung: Signiert unten links: Vlaminck.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.
Das Gemälde ist im Archiv "Vlaminck" des Wildenstein Instituts, Paris, unter der Nr. 6505 registriert und wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen. Eine Expertise des Wildenstein Instituts vom 19. September 2005 liegt vor sowie die Bestätigung von Wildenstein Institut Publications über die Aufnahme in das Werkverzeichnis vom 07. Dezember 2011.
Provenienz:
- Privatsammlung Schweiz
- Blumenstillleben in kontrastreicher Farbigkeit
- Vlaminck ist der wichtigste Vertreter des Fauvismus
- Weitere Stillleben in internationalen Sammlungen vertreten
Maurice de Vlaminck schlägt zunächst die Laufbahn eines Musikers ein. Doch die Freundschaft, die ihn mit André Derain ab 1900 verbindet, verändert seinen weiteren Lebensweg. Er beschließt Maler zu werden. Neben Derain sind es vor allem Matisse und die Bilder van Goghs, die ihn in seiner Künstlerpersönlichkeit stärken. So präsentiert er 1902 erstmals seine Arbeiten der Öffentlichkeit. Drei Jahre später stellt er u.a.
mit Matisse und Derain im "Salon d'Automne" aus. Die Präsentation wird zum Eklat, denn das neue dynamische Farbenkonzept und die großen Flächen von reinen Tubenfarben lassen die Kritiker aufschreien. Abschätzend bezeichnen diese die Maler als "Fauves", die "Wilden". Doch es stellt sich schnell ein reges Interesse für die neue Kunstströmung ein, so dass Vlaminck 1906 seine erste Einzelausstellung zeigen kann. Bis 1907 malt er in heftigen Pinselzügen und unvermischten Farben, wobei seine Kühnheit die der übrigen Fauves übertrifft. Angeregt durch die Kubisten und Bilder Cézannes wendet sich Vlaminck für kurze Zeit kubistischen Kompositionen zu. Auch wenn er sich dann wieder dem zuwendet, was seiner künstlerischen Haltung entspricht, hat das "Intermezzo" Folgen: Er verwendet nun keine reine Palette mehr, sondern auch gebrochene Farben, die er jedoch "hart" und expressiv einsetzt. Der Erste Weltkrieg unterbricht seine malerische Entwicklung und nach seiner Entlassung aus dem Kriegsdienst zieht er sich auf das Land zurück. Dort findet er 1919 schließlich zu seinem eigenen Stil. Seine Werke in satter Farbigkeit werden von einem intensiven Licht geprägt und geben meist gewittrige Stimmungen wieder. Auch das vorliegende Blumenstillleben ist von einer spannungsvollen Atmosphäre beherrscht, welche von dem Kontrast von Farben, Licht und dem dunklen Hintergrund lebt.
Johann Herkenhöner
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475. Modern - Post War - Contemporary,
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01.12.2021,
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