Heinrich von Zuegel - Schafe an der Stalltuer, 77753-1, Van Ham Kunstauktionen — Heinrich von Zügel: Schafe an der Stalltür aus unserer Rubrik: Gemälde Neuerer Meister

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Heinrich von Zügel - Schafe an der Stalltür

1850 Murrhardt - 1941 München

Fine Art
am 17.05.2024, Los 1189
Taxe: € 5.000
Ergebnis: € 8.580
(inkl. Aufgeld)

ZÜGEL, HEINRICH VON1850 Murrhardt - 1941 München

Titel: Schafe an der Stalltür.
Datierung: 1870er Jahre.
Technik: Öl auf Holz.
Maße: 33,5 x 52cm.
Bezeichnung: Signiert unten rechts: "H. Zügel / München".
Rahmen: Rahmen.

Rückseitig:
Auf der Tafel Stempel des Münchener Tafelmachers Oberndorfer.

Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.

Das umfangreiche Oeuvre von Heinrich von Zügel, einem der wichtigsten deutschen Impressionisten, wird durch die Darstellung der ländlichen Umgebung und derer Nutz- und Haustiere geprägt. Im Anklang an sein Leben als Sohn eines Schäfers gelingt es dem Künstler, die Mühsal des ruralen Alltags lebensnah und detailreich auf die Leinwand zu bannen. Bereits in seiner Schulzeit aufgrund seines Zeichentalents aufgefallen, beginnt Heinrich von Zügels künstlerische Ausbildung ab 1869 mit einem zweijährigen Studium an der Stuttgarter Kunstschule, bevor es den jungen Künstler nach München zieht. Dort lernt er den anerkannten Tiermaler Anton Braith kennen, der ihm zum Mentor wird. Durch Reisen an die holländische und belgische Küste inspiriert, widmet sich der Künstler ab den 1890er-Jahren der Freilichtmalerei. Die bis ins Detail genaue Tierbeobachtung seiner frühen Arbeiten weicht einer impressionistischen, aufgelockerten Malweise.

Zeit seines Lebens und sicher als Reminiszenz an seine Kindheit spielen Schafe und Rinder eine Hauptrolle in den Werken des Künstlers.

In "Zwei Schwarzschecken mit Burschen in der Altrheinschwemme" widmet sich Zügel dem Zusammenspiel von Mensch und Tier beim Durchqueren einer Furt. Deutlich wird dabei sein Bestreben zur atmosphärischen Wiedergabe seiner Protagonisten umgeben von Luft und Licht erkennbar. Gekonnt schafft es der Künstler, die Reflexion der Sonne im aufgewühlten Wasser zu erfassen, die im Kontrast zur dunklen Fellfärbung der Ochsen und Bekleidung des Jungen steht. In diesem spannungsvollen Spiel von Licht und Schatten verschmelzen Tiere und Umwelt miteinander. Auf diese Weise verleiht Heinrich von Zügel seiner tiefen Verbundenheit mit der Natur bildgewordenen Ausdruck.
Mit viel Gespür verleiht er einzelnen Tieren individuelle, den Charakter widerspiegelnde Züge. Virtuos arbeitet der Maler die Stofflichkeit des Fells der Tiere durch ein sanftes Nebeneinander von abgetöntem Weiß, sowie Braun- und Rottönen heraus, die im Spiel des Lichtes beinahe greifbar erscheinen. Eingetaucht in eine delikate Harmonie der Farben, bannt Heinrich von Zügel die flüchtige Stimmung eines Sommertages auf dem Land auf seine Leinwand.

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