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Seine Auffassung von Licht gepaart mit seiner tiefen Verbundenheit zum ländlichen Leben tragen zur Revolutionierung der deutschen Malerei während der Jahrhundertwende bedeutend bei. Dabei gelingt es ihm vor allem dem Genre der Tiermalerei einen neuen Glanz zu verleihen. Nach seinen akademischen Anfängen, tendiert Zügel im Laufe seiner Karriere immer mehr zum Impressionismus. Dabei beherrscht er insbesondere das Spiel zwischen Licht und Schatten, welches seine Arbeiten zum Leben erweckt.
Von Zügels Gemälde sind trotz der einfachen Motive heimischer Tiere doch immer wieder faszinierend. Als Sohn eines Schäfers, inmitten von Tieren aufgewachsen, überträgt Heinrich von Zügel die ihm bekannten Arbeitsvorgänge und Szenerien unbeschwert auf die Leinwand. Die Akribie mit der er sich seinen Motiven in den Anfängen seiner vielversprechenden Karriere widmet, löst sich mit der Zeit langsam auf. Stück für Stück verschmelzen Tier und Umwelt zu einer Einheit. Während die Handschrift des Künstlers deutlich lockerer und weicher wird, gestaltet von Zügel die Ausführungen knapper und eindringlicher. Indes gewinnen Licht- und Schattenspiel an Intensität. Trotz der skizzenhaften Ausführung erzeugt er dadurch eine beeindruckende Bildtiefe und Bewegungsenergie.
1850 in Murrhardt geboren, wird Heinrich von Zügel ab 1869 an der Kunstschule Stuttgart von Heinrich von Rustige und Bernhard von Neher zum Tier- und Genremaler ausgebildet. Zwei Jahre später geht er nach München um bei Anton Braith zu lernen. 1893 erhält er auf der Großen Berliner Kunstausstellung eine kleine Goldmedaille und wird nur zwei Jahre später als Professor an die Kunstakademie München berufen. Heinrich von Zügel stirbt 1941 in München im Alter von 90 Jahren.
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