1930 Wendorf
Moderne & Zeitgenössische Kunst
am
03.12.2009,
Los
409
Taxe: € 150.000
Ergebnis: €
251.550
(inkl. Aufgeld)
Uecker, Günther
1930 Wendorf
"Wind" Feld. 2002. Nägel auf Holzplatte, mit Leinen überzogen, partiell weiß gefasst. 120 x 120 x 16cm. Doppelt signiert, datiert und betitelt verso: Uecker 02 Windfeld. Mit Maßangaben, Richtungspfeil und Aufhängeanleitung.
Provenienz:
Kunsthandlung Vinzentz, Düsseldorf
Privatbesitz Tutzingen.
Der Wind stellt seit den Anfängen von Ueckers künstlerischer Arbeit ein wesentliches Thema dar. Als typisches Element der Natur, insbesondere der veränderten, erweiterten Wahrnehmungsmöglichkeiten derselben, ist der Wind prädestiniert, in den Nagelstrukturen visualisiert zu werden. Selbst unsichtbar, jedoch äußerst wirkungsintensiv, ist es eine auf der Hand liegende Herausforderung, ihn künstlerisch sichtbar zu machen. Die Nagelfelder (...) erhalten ihre Lebendigkeit, ihre wogende Immaterialität - neben dem Phänomen des Lichts - aus dem Wind; er bewegt sie, schmiegt sich hinein, bestimmt Richtung, Rhythmus und Form." (Ralph Meren, Günther Uecker. Wind, Mainz 1995, S. 11). Das vorliegende Nagelobjekt "Windfeld" veranschaulicht auf eindrucksvolle Weise die systematische und organische Zusammengehörigkeit der beiden Topoi Wind und Feld. "Im Jahrhundert einer schier unaufhaltsamen Dynamisierung der Lebenswelten, des explosiven Auflösens starrer Verankerungen, der Verbeweglichung des Tuns in Sekundenrhythmen, im Zeitalter einer konstitutiven Mobilität, der automatisierten Freisetzung jeden Halts und jeglichen festen Bodens ist der Wind eine sinnfällige Chiffre.
Selbst immateriell, ist seine Macht über die materiellen Dinge gewaltig; selbst unsichtbar, bestimmt er die Syntax des Sichtbaren maßgeblich; in sich reine Bewegung, pure Kinesis, fokussiert er als Anschauungsmodell des kontemporärern Weltbildes eines grenzenlosen Raum-Zeit-Kontinuums. (...) Neben der weltanschaulichen Deutungsebene kann der Wind aber ganz einfach schön sein, in seiner sensuellen Phänomenalität die Wahrnehmung fesseln und Hingabe, Freude und Begeisterung auslösen." (ebda, S. 25).
Robert van den Valentyn
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284. Moderne & Zeitgenössische Kunst,
am
03.12.2009,
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