Gerhard Hoehme - meta - topographica, 80374-1203, Van Ham Kunstauktionen
Gerhard Hoehme: »meta - topographica« aus unserer Rubrik: Post War Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle
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Gerhard Hoehme - »meta - topographica«

1920 Greppin - 1989 Düsseldorf

The BAYER Collection
am 03.06.2025, Los 172
Taxe: € 18.000

HOEHME, GERHARD
1920 Greppin - 1989 Düsseldorf

Titel: »meta - topographica«.
Datierung: 1959/60.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 114 x 60cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: G.Hoehme 59. Zudem signiert, betitelt und datiert verso: G. Hoehme ‘meta-topgraphica’, 1959/60. Bezeichnet verso auf dem Keilrahmen mittig: Nr: 1281.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.


Provenienz:
- Bayer AG, Leverkusen (seit 1972)

Ausstellungen:
- Martin-Gropius-Bau, Berlin 2013

Literatur:
- Hoehme, Margarete (Hrsg.): Gerhard Hoehme - Catalogue Raisonné, Ostfildern-Ruit 1998,
WVZ.-Nr. 60-15
- Farbenfabriken Bayer (Hrsg.): Kunstwerk - Bildende Kunst bei Bayer, Leverkusen 1992, S. 82, Abb.
- Ausst.-Kat. Von Beckmann bis Warhol, Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts - Die Sammlung Bayer, Martin-Gropius-Bau, Köln 2013, S. 161, Abb.


- Gerhard Hoehme zählt zu den Schlüsselfiguren des deutschen Informel
- Die radikale Erforschung von Farbe und Raum ist essenziell für sein Werk
- Seine Materialbilder mit reliefartigen Strukturen führen zur Auflösung traditioneller Bildgrenzen

Auf neuen Wegen
Gerhard Hoehme ist eine zentrale Figur der deutschen Nachkriegskunst und eine prägende Persönlichkeit des Informel in Düsseldorf.

Inspiriert von Jean Fautrier und Jean Dubuffet, entwickelt er eine experimentelle Malweise, die den prozesshaften Charakter der Farbe in den Mittelpunkt stellt. Seine Werke sind als offene, energetische Felder zu verstehen, die sich über den Bildrand hinaus ausdehnen und den Raum einbeziehen. Bereits ab 1957 entstehen seine charakteristischen frei geformten Leinwände (noch vor Frank Stellas »shaped canvases«), bei denen die Bildform nicht mehr durch den Rahmen vorgegeben ist, sondern sich aus der Dynamik der Farbe ergibt. Parallel dazu schafft Hoehme Materialbilder, in denen er Farbschichten und Spachtelreste zu reliefartigen Strukturen aufbaut. 1959 nimmt er an der Documenta II in Kassel teil, 1960 erhält er den renommierten Villa-Massimo-Preis in Rom. Im selben Jahr beginnt seine Lehrtätigkeit an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er ab 1965 als Professor für Freie Malerei wirkt und Künstler wie Sigmar Polke, Michael Bette und Chris Reinecke prägt.

Die Erschaffung unbekannter Perspektiven
Die Arbeit »meta-topographica« spiegelt Hoehmes konsequente Auseinandersetzung mit dem Raum wider. Die dunkeltonige Bildfläche setzt sich aus fragmentierten, verschlissenen braunen Segmenten zusammen, deren Begrenzungen durch helle Konturen hervorgehoben werden. Auf den ersten Blick erinnert das Werk an abgenutzte Stoffe oder verwitterte Hauswände, doch der Titel verweist auf eine andere Perspektive: die kartografische Draufsicht. Hoehme arbeitet auf der liegenden Leinwand und kreiert eine abstrakte, topografische Landschaft. Die Neigung zur Vogelperspektive könnte auf seine Erfahrungen als Sturzkampfflieger im Zweiten Weltkrieg zurückgehen - ein Motiv, das viele seiner Werke prägt. »meta-topographica« markiert zudem die schrittweise Überwindung des Informel: Während in diesem Werk noch organische, freie Formen dominieren, integriert Hoehme in den folgenden Jahren zunehmend objektive Realitäten wie Zeitungsfragmente und Schrift.

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536. The BAYER Collection,
am 03.06.2025, Los 172
Taxe: € 18.000

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