Georges Mathieu - Attila a Torcello, 76000-340, Van Ham Kunstauktionen
Georges Mathieu: Attila a Torcello aus unserer Rubrik: Post War Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle
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Georges Mathieu - Attila a Torcello

1921 Boulogne-sur-Mer/Frankreich - 2012 Paris

Modern | Post War | Contemporary Art
am 05.06.2023, Los 30
Taxe: € 70.000
Ergebnis: € 211.200
(inkl. Aufgeld)

MATHIEU, GEORGES
1921 Boulogne-sur-Mer/Frankreich - 2012 Paris

Titel: Attila a Torcello.
Datierung: 1961.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 130 x 162cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten sowie mittig rechts: Mathieu 61.
Rahmen/Sockel: Rahmen.


Provenienz:
- Galerie Arditti, Paris (Aufkleber)
- Galerie Rive Droite, Paris (Aufkleber)
- Galerie Melki, Paris (Aufkleber)
- Privatsammlung Deutschland

Ausstellungen:
- Salon International d'Art contemporain, Paris (Aufkleber)

- Georges Mathieu ist ein Hauptvertreter des französischen Tachismus
- Der intuitive Mal-Akt in Anlehnung an die japanische Kalligrafie, den Mathieus Werke auszeichnet, kommt hier voll zum Tragen
- Das Werk etstand während der Zen-Periode des Künstlers, die sich durch wenige, kräftige Striche auf einfachen Hintergründen auszeichnet


Der französische Ausnahmekünstler Georges Mathieu wird bis heute als Pionier der lyrischen Abstraktion - dem europäischen Äquivalent des amerikanischen Abstrakten Expressionismus - gefeiert. Mathieus Werke sind ungegenständliche, von der Schnelligkeit des Malvorgangs bestimmte Kompositionen. Sie entstehen in einem emotional gesteuerten und intuitiven Malakt in Anlehnung an die Methode der japanischen Kalligraphie, die mit Meditation, Konzentration, Improvisation und Geschwindigkeit charakterisiert werden kann.

Der Zufall wird als Stilmittel miteingebunden, womit er der Aktionskunst eines Jackson Pollock sehr nahe steht.
Mathieu inszeniert seine Malerei regelrecht, indem er großformatige Bilder vor Publikum malt. Er kultiviert diese Art von theatralischer Malaktion so weit, dass der Künstler im Jahr 1956 im Théâtre Sarah-Bernhardt vor 2000 Zuschauern innerhalb einer halben Stunde ein etwa 4 x 12 Meter großes Gemälde aus 800 Farbtuben schafft. Im September 1957 malt Goerges Mathieu ein ähnlich großformatiges Werk vor Publikum auf dem Dach des Kaufhauses "Daimaru" in Osaka. Seine Ausstellungen und Happenings erregen in Japan großes Aufsehen. Die Vertreter der Gutai Bewegung - der ersten radikalen Nachkriegsbewegung in Japan - werden auf Mathieu aufmerksam. Im "Gutai-Manifest" des Gründers Jori Yoshihara wird die Kunst Mathieus neben der Jackson Pollocks anerkennend erwähnt. Auch Mathieu zeigt sich Ende der 1950er Jahre von der fernöstlichen Kunst und vor allem den Zen-Gemälden tief beeindruckt und sieht sich in seinem künstlerischen Bestreben bestätigt. Er entwickelt eine tiefe Verbindung zu Asien. Mit dem in Paris lebenden chinesischen Künstler Zao Wou-Ki verbindet ihn eine lebenslange Freundschaft.
Das in der Abendauktion angebotene Gemälde "Attila a Torcello" aus dem Jahr 1961 entstand in der Zen-Phase des Künstlers. Die Farbgebung steht ganz im traditionellen Farbenkanon der japanischen Kunst: Schwarz, Rot und Weiß. Durch die Teilung der Bildebene in zwei unterschiedliche Abschnitte erzeugt Mathieu ein binäres Bild, das er mit einem Gewirr von explosiven Linien unterbricht, die für seine Malerei typisch sind. Auf der Suche nach einem authentischen Ausdrucksmittel für seine Emotionen hat Mathieu nie Vorzeichnungen für seine Gemälde angefertigt.
Die kreisförmige Aussparung im schwarzen Hintergrund verweist auf die Zen-Praxis des Enso, bei der ein Maler Kreise als meditative und kreative Übung schafft. Im Zen-Buddhismus gilt der Enso-Kreis als Symbol für Ästhetik, Erleuchtung, Stärke und Eleganz, aber auch für das Universum, die Unendlichkeit und die Leere. Das Werk besitzt eine hohe östliche Qualität. Es spiegelt die Ursprünge der französischen lyrischen Abstraktion wider, die eine tiefere Quelle in der östlichen Kalligrafie und Philosophie hat; obgleich der Titel auf eine europäische Legende des Hunnenkönigs Attila verweist. Eine Spielerei Mathieus ist es, historische Titel für seine Werke zu verwenden, auch wenn kein Zusammenhang zu dem Werk besteht. Die Titel weist er den Werken erst nach der Vollendung zu
.

Profilbild Robert van den Valentyn

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500. Modern | Post War | Contemporary Art,
am 05.06.2023, Los 30
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