1905 Altenbögge - 1976 Herrsching
Modern | Post War | Contemporary | Eggers Collection
am
10.06.2020,
Los
365
Taxe: € 45.000
Ergebnis: €
81.270
(inkl. Aufgeld)
WINTER, FRITZ
1905 Altenbögge - 1976 Herrsching
Titel: "Rot - vertikal".
Datierung: 1965.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 90,5 x 80cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: FWinter (Initialen ligiert) 67. Nochmals signiert und datiert verso: FWinter 67. Hier zudem betitelt und gewidmet.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Provenienz:
- Sammlung K.R. Funke
- Privatbesitz
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Ausstellungen:
- Galerie Günther Franke, München 1968, Kat.-Nr. 20
Literatur:
- Lohberg, Gabriele: Fritz Winter - Leben und Werk, München 1986, WVZ.-Nr. 2598, Abb.
Obwohl Fritz Winter 1949 die Gruppe "Zen 49" mitgründet, setzt er sich zwar mit den neuen Ideen des Informel auseinander, doch folgt er konsequent seinen eigenen Weg weiter. Anders als seine Malerfreunde sucht er, weder dem eigenen Seelenzustand noch seiner individuellen Handschrift mittels stark gestischem Duktus Ausdruck zu verleihen. Vielmehr strebt er nach Ausdrucksformen, die es ihm ermöglichen, die verborgenen elementaren Kräfte und Strukturen der Natur sichtbar zu machen. So verwendet er allgemeingültige, regelmäßig wiederkehrende grafische Gestaltungsmittel unter bewusster Einbeziehung von Improvisation und Intuition.
In den 1950er Jahren malt er in den sogenannten Bandzeichenbildern, die an kalligraphische Schriftzeichen Ostasiens erinnern, mit expressivem, großzügigem Duktus, über geometrischen Flächenstrukturen. Diese Hintergrundgestaltung macht Winter schließlich ab 1961 zum Hauptthema seiner Malerei. Durch die Verwendung weniger Farben und Formen gelangt er dabei zu ruhigeren, aber vielteiligen Kompositionen und zu einem neuen Raumverständnis.
Hierfür ist das Gemälde "Rot - vertikal" ein wunderbares Beispiel. Aus einem Grundton bzw. Grundkontrast legt er seine "Farbmodulationen" an: Aus Unregelmäßigen, über- und nebeneinander liegenden Farbflächen gestaltet er ein geschlossenes Bezugssystem. Dabei lotet er den Wert, die Qualität und die Wirkung der Farben aus. So bringt er bei einigen Segmenten die Farbe deckend auf die Leinwand, bei anderen trägt er sie transparent auf, um so das Darunterliegende sichtbar werden zu lassen. Kontrastreich setzt er nicht nur den Farbauftrag ein, sondern ebenso die Wechselbeziehung von Rot, Blau, Grau und Beige.
Sein romantisches Naturgefühl bringt Winter in diesem mit Energie und Ordnungsstruktur durchzogenen Kompositionsgefüge eindrucksvoll zur Anschauung. Mit diesem schafft er ein Pendant zur Natur, in dem er Menschliches, Erdhaftes und Kosmisches verschlüsselt einschreibt. Auf diese Weise gibt er Einblicke in die Schöpfungskraft und Gesetzmäßigkeit der Natur und zeigt deren innere Zusammenhänge auf: "Ich bin an die Natur gebunden, aber nicht an ihre Formäußerung, sondern an die meinen ... Es kommt nicht darauf an zu zeigen, was da ist, sondern zu offenbaren, was auch da ist; denn es ist weit mehr da, als wir sehen können, und weit mehr da, als wir selbst sind." (Winter, zit. nach: Karl Ruhrberg, Die Malerei in Europa und Amerika 1945-1960, Köln 1992, S. 56).
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