1905 Altenbögge - 1976 Herrsching
Modern | Post War | Contemporary | Eggers Collection
am
10.06.2020,
Los
362
Taxe: € 80.000
Ergebnis: €
161.250
(inkl. Aufgeld)
WINTER, FRITZ
1905 Altenbögge - 1976 Herrsching
Titel: Ohne Titel (aus der Reihe: Triebkräfte der Erde).
Datierung: 1944.
Technik: Öl auf Japan.
Maße: 29,5 x 21cm.
Bezeichnung: Monogrammiert und datiert unten links: FW 44. Signiert und datiert auf dem Passepartout: Fritz Winter 44.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Zu diesem Werk liegt eine Bestätigung der Echtheit von Dr. Gabriele Lohberg, Krefeld, von April 2020 vor. Wir danken Frau Dr. Lohberg für Ihre freundliche, wissenschaftliche Unterstützung.
Provenienz:
- Privatsammlung Bayern (direkt vom Künstler)
Wichtige Impulse für sein gesamtes malerisches Schaffen erhält Fritz Winter von seinen Lehrern am Bauhaus in Dessau, das er von 1927 bis 1930 besucht. Paul Klee, den er sehr verehrt, lehrt ihn, dass die Quelle des Schöpferischen das Unterbewusste der Natur, des Traumes und vor allem des Ichs ist. Von Wassily Kandinsky lernt er, das Chaos durch das natureigene Fügungsgesetz im Kristallinischen zu bezwingen und, dass für die harmonischen Naturprozesse nur Farbe und Form gleichwertige bildnerische Ausdrucksmittel sind. Die Formenstrenge Oskar Schlemmers bestärkt ihn, das Geheimnisvolle und Natursymbolische in seiner Bildgestaltung zur Klarheit zu bringen.
Weitere Inspirationen erhält er unter anderem von den romantisch-religiösen Ideen Franz Marcs sowie von dem Orphismus und Zen-Buddhismus.
So entwickelt er eine ungegenständliche Bildsprache. Mittels der Vielgestaltigkeit der Formen und den unzähligen Farbnuancen sucht er, die Kräfte der Natur und zugleich seinen Seelenzustand zu veranschaulichen. Bei dieser Weltinnen- und Selbstsicht sind die bildnerischen Mittel sowohl Schöpfungs- als auch Erkenntnisinstrumente. Die Abstraktion versteht er dabei nicht als Gegensatz zur natürlichen Erscheinung der Dinge. Vielmehr zeigt sie, was sich hinter der sichtbaren Wirklichkeit befindet und ist Ausdruck dessen, wie sich diese verborgene Seite in der bildlichen Gegenwelt konkretisiert: "(.) denn es ist weit mehr sichtbar, als wir sehen können, und weit mehr hörbar, als wir hören können, und weit mehr da, als wir selbst sind. Für mich gilt nur das, was wir noch werden können." (Fritz Winter zit. nach: Ausst.-Kat. Fritz Winter - Gemälde und Zeichnungen aus dem Besitz der Fritz-Winter-Stiftung", Pavillon des Arts, Paris 1988, S. 12)
In den 1940er Jahren ist Winter nur ein sehr eingeschränktes künstlerisches Arbeiten möglich. 1939 zum Kriegsdienst eingezogen kämpft er bis 1945 an vorderster Front. Dann gerät er in russische Gefangenschaft und kann erst 1949 nach Deutschland zurückkehren. Ende 1943 wird er schwer verwundet. Trotz körperlicher Einschränkungen malt er während seiner Gesundung unermüdlich vorzugsweise auf Papier. In diesen kosmisch-energetischen Bildern mit organisch-biomorphen Formen zeigt er seine Sicht auf eine zerstörte Welt - nicht ohne einen Hoffnungsschimmer.
Robert van den Valentyn
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450. Modern | Post War | Contemporary | Eggers Collection,
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10.06.2020,
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