1905 Altenbögge - 1976 Herrsching
Modern | Post War | Contemporary
am
28.11.2018,
Los
321
Taxe: € 50.000
Ergebnis: €
154.800
(inkl. Aufgeld)
WINTER, FRITZ
1905 Altenbögge - 1976 Herrsching
Titel: "In den gelben Raum".
Datierung: 1952.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 135,5 x 145cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten links: FWinter 52. Nochmals signiert und datiert verso: fwinter 52. Hier zudem betitelt: In den gelben Raum.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Provenienz:
- Galerie Marbach, Paris (Aufkleber)
- Galerie Marbach, Bern (Aufkleber)
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Literatur:
- Lohberg, Gabriele: Fritz Winter - Leben und Werk, mit Werkverzeichnis der Gemälde und einem Anhang der sonstigen Techniken, München 1986, WVZ.-Nr. 1338, Abb.
- Galerie Marbach (Hrsg.): Fritz Winter - Werke 1949 bis 1956, mit einer Einführung von Karlheinz Gabler, Bern 1968, WVZ.-Nr. 385
Als Fritz Winter unsere Komposition "In den gelben Raum" malt, gehört er zu den herausragenden Protagonisten der deutschen Nachkriegskunst. So wurde er für seine abstrakten Bilder u.a. 1950 auf der XXV. Biennale von Venedig mit dem 2. Preis geehrt und im Jahr darauf mit dem 1. Preis des Deutschen Künstlerbundes Berlin ausgezeichnet.
Zum einen hatte er - bedingt durch Malverbot, Wehrdienst und Kriegsgefangenschaft (Entlassung 1949) - fast ein Jahrzehnt des stark eingeschränkten künstlerischen Schaffens hinter sich gelassen.
In dieser Zeit wendete er sich dem Arbeiten auf Papier zu und fertigte zahlreiche kleinformatige Zeichnungen an. Sie dienen ihm als reicher Fundus bildnerischer Möglichkeiten, die er nun konsequent in großen Gemälden weiterentwickelt. Hilfreiche Unterstützung erhielt er zudem von seinen Freunden wie dem Kunsthistoriker Will Grohmann und dem Kunstsammler Otto Domnick sowie von seiner späteren Frau Margarete Rüffer, die während seiner Gefangenschaft, Bilder für verschiedene, international beachtete Ausstellungen einreichten.
Zum anderen wird er mit der Reaktion von Unverständnis und Ablehnung seiner Malerei konfrontiert, die er nicht nur durch das Publikum erfährt. Schwerwiegender ist für ihn die schwelende Kontroverse zwischen den Vertretern der gegenständlichen und der abstrakten Kunst innerhalb des Deutschen Künstlerbundes. Ungeachtet dessen erfährt er im Entstehungsjahr unseres Gemäldes mit der Verleihung des 1. Konrad-von-Soest-Preises weitere öffentliche Anerkennung.
Robert van den Valentyn
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