Franz von Stuck war bedeutender Künstler des Jugendstils und des Symbolismus und erlangte sowohl mit seinen Zeichnungen und seine Gemälde als auch seine Bronzen und Skulpturen große Bekanntheit.
Geboren wurde Franz von Stuck 1863 als Sohn eines Dorfmüllers in Tettenweis (Niederbayern). Schon während der Schulzeit fertigte er Illustrationen für Zeitschriften an und besuchte - von 1878-1881 die Königliche Kunstgewerbeschule in München und im Anschluss bis 1885 die Akademie der bildenden Künste in München Am Unterricht bei Lindenschmitt nimmt er nur sehr unregelmäßig teil, vielmehr bildet er sich autodidaktisch unter dem Einfluss von Wilhelm von Diez, Arnold Böcklin und Franz von Lenbach weiter.
Zu dieser Zeit verdient er seinen Lebensunterhalt durch kunsthandwerkliche Arbeiten sowie humoristische Zeichnungen, mit denen er schnell über München hinaus an Bekanntheit gewinnt. Um 1887 beginnt er erstmals, mit der Malerei in Öl zu experimentieren. Sein Debüt als Künstler feiert Stuck bereits zwei Jahre später auf der Münchner Jahresausstellung von 1989, auf der er erstmals als Maler hervortritt. Von den schon von Böcklin favorisierten Fabelwesen zeigt sich auch Franz von Stuck inspiriert, sodass sein Werk vor allem durch die der Fantasie entsprungenen Geschöpfen geprägt wird. So sind es stets Fantasiegebilde in Form von Faunen, Kentauren und Hirschmenschen, Waldnymphen, Nixen und Mischwesen, die im malerischen Oeuvre des Künstlers wiederkehren.
Anfang der 1890er Jahre tritt Stuck mit diesen ersten bildhauerischen Arbeiten an die Öffentlichkeit. Im plastischen Werk konzentriert sich die Themenwahl weniger auf Mischwesen, vielmehr greift Stuck auf Figuren der Antike oder Mythologie zurück. Diese erscheinen meist, geprägt von traditionellen Darstellungsweisen, in Form von Tänzerinnen und Athleten und erfahren mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts eine enorm hohe Rezeption. In formaler Hinsicht wird Stuck zum einen von antiken, hellenistischen Bildern beeinflusst, die freizügig tanzende Männer zum Sujet haben. Zum anderen ist es die amerikanische Tänzerin Loie Fuller, die mit ihren Schleiertänzen zu dieser Zeit viele Künstler zu Tanzbildern anregt. So auch Franz von Stuck, der die als Modell dienende Tänzerin in hellenistische Motive übersetzt. Durch den Antikenverweis kann der Künstler die Körper weitaus freizügiger darstellen. Neben zahlreichen Porträts aus der Münchener Gesellschaft hat Franz von Stuck besonders seine Tochter Mary sehr häufig als sein Modell portraitiert. Diese heute überaus beliebten Darstellungen aus dem familiären Kontext des Künstlers kontrastieren mit vielen seiner symbolistisch und erotisch aufgeladenen weiblichen Darstellungen.
1893 war Franz von Stuck mit unter anderem Max Liebermann und Walter Leistikow Gründungsmitglied der Künstlervereinigung "Münchener Sezession", die sich gegen die konservative Ausstellungspolitik richtete. Als Professor der Akademie, zu dem er 1895 berufen wurde, unterrichtete er unter anderem Paul Klee und Wassily Kandinsky, und zählte 1903 zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Künstlerbundes, der ersten überregionalen Künstlervereinigung, die über die bestehenden Sezessionen hinausging.
Franz von Stucks Streben nach einem Gesamtkunstwerk, welches in der Vielfältigkeit seiner Techniken bereits zum Ausdruck kommt, findet in der sogenannten "Villa Stuck" einen Höhepunkt: Die Einrichtung der 1898 vollendete Villa in der Prinzregentstraße in Bogenhausen besteht vollständig aus vom Künstler selbstgeschaffenen Möbeln und Skulpturen. Gips-, Bronze- als auch Steingüsse mit kämpfenden Faunen oder Tänzerinnen zählen dabei zum umfassenden Dekorations- und Raumprogramm des Innenraums sowie der Gartengestaltung. Dabei vereint die Villa repräsentatives Künstleratelier, privates Wohnen und komplexe Rauminszenierung. Kurz vor seinem Tod im Jahr 1928 wird Franz von Stuck für diese Leistung mit dem Ehrendoktortitel der Technischen Universität München gewürdigt. Heute ist die Villa Stuck ein Museum und beherberget eine bedeutende Sammlung von Werken Franz von Stucks.
Werke des Künstlers befinden sich heute zudem in renommierten Museen, wie unter anderem der Alten Nationalgalerie (Berlin), der Neuen Pinakothek (München), der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und dem Wallraff-Richartz-Museum (Köln).
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