Europäisches Kunstgewerbe
am
13.11.2015,
Los
1391
Taxe: € 15.000
Ergebnis: €
20.640
(inkl. Aufgeld)
HOCHBEDEUTENDE FOLGE VON SECHS GEDECKEN AUS DEM DESSERTSERVICE ZUR HOCHZEIT KRONPRINZ FRIEDRICH WILHELM VON PREUßEN UND CECILIE VON MECKLENBURG-SCHWERIN.
Berlin. 1905. Sy & Wagner.
Silber, vergoldet. Bestehend aus sechs Platztellern und jeweils sechs Löffeln, Gabeln und Messern. Die Teller
mit passigem, profiliertem Rand und Kreuzbanddekor. Leicht gekehlte Fahne reich dekoriert
mit feinem Rankenmuster, Früchten und Rosenblüten auf punziertem Grund. Oben, flankiert
von Putten mit Lorbeergirlanden, die ligierten Monogramme Friedrich Wilhelms und Cecilies
unter der preußischen Königskrone. Auf der gegenüberliegenden Seite der Fahne das
Allianzwappen des Kronprinzenpaares, wieder unter der preußischen Königskrone. Die Löffel
mit spitzovalen Laffen, die Gabeln vierzinkig und die Messer mit Silberklingen. Die Stiele
mit reichem Reliefdekor auf punziertem Grund, entsprechend den Tellern gearbeitet. Auf den
Griffenden wieder die ligierten Monogramme unter Krone, gegenständig der pommersche Greif. Ca. 4110g. ø Teller 22,5 cm, Länge Löffel 19 cm, Gabeln 19 cm, Messer 21,5cm.
Mondsichel & Krone, Feingehaltsmarke 900, Werkstattmarke Sy & Wagner (Louis Sy & Albert Wagner, vorm.
G. Hossauer, Scheffler, Berlin Nr.2287). Zustand A-A/B. Beilage: 5 zugehörige kleine Glasteller. Im Spiegel jeweils das Monogramm das Kronprinzenpaares in Mattschnitt.
Provenienz:
Privatsammlung Süddeutschland.
Ehemals aus dem Besitz Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen und Cecilie von Mecklenburg-Schwerin.
Literatur:
- Ausst.-Kat: Kaiserlicher Kunstbesitz aus dem holländischen Exil Haus Doorn, Berlin 1991,
S.268-278.
- Krogemann, Bettina: Das Berliner Kronprinzensilber - Ein höfisches Prunkservice zwischen
Historismus und Werkbund / Letter-Stiftung Köln, 1997.
Das prunkvolle Dessertservice wurde dem Kronprinzenpaar Friedrich Wilhelm und
Cecilie von den Abgesandten des Provinzialverbands Pommern als Geschenk zur ihrer Vermählung am 5. Juni 1905 überreicht.
Es war auf eine Tischgesellschaft von 50 Personen ausgelegt und 'passend zu dem früher bereits Seiner Majestät dargebrachten' gestaltet,
welches die Provinz Pommern im Februar 1881 Wilhelm und Auguste Victoria zur Hochzeit geschenkt hatte (Krogemann, 1997, S.15).
Die Geschenke, welche Friedrich Wilhelm und Cecilie zu ihrer aufwendigen, sich über vier Tage erstreckenden Hochzeitsfeier erhalten hatten,
wurden dann im Februar 1906 im Lichthof des Kunstgewerbemuseums Berlin aufgestellt und der Öffentlichkeit präsentiert.
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362. Europäisches Kunstgewerbe,
am
13.11.2015,
Los
1391
Taxe: € 15.000
Ergebnis: €
20.640
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