Sammlung Rolf Kaletta

Museale Werke des deutschen Impressionisten Friedrich Kallmorgen

Rolf Kaletta (1942 – 2020) begann in den 1970er Jaren seine beeindruckende Kunstsammlung von musealer Qualität mit Werken vom Friedrich Kallmorgen zusammenzutragen. Der Hamburger Sammler schenkte VAN HAM das Vertrauen, seine Sammlung aufzuarbeiten und in mehreren Auktionen zu veräußern. Die umfassende und akribisch zusammengetragene Collection gibt dabei nicht nur in Einblicke in den vollendeten Pinselstrich des Künstlers, sondern lässt uns auch am Entstehungsprozess der Werke teilhaben. Rolf Kalettas Vorliebe galt den impressionistischeren Gemälden Kallmorgens: Ihre Qualität deutlicht, warum dieser Künstler von zeitgenössischen Sammlern und Kritikern so gefeiert und ausgezeichnet wurde.


Als Rolf Kaletta in den 1970er Jahren sein erstes Gemälde Friedrichs Kallmorgens „entdeckte“, hatte er keine Ahnung davon, wie sehr dieser Maler und sein Werk sich Raum in seinem eigenen Leben machen würden. Eine Hamburg-Ansicht des gebürtigen Altonaers Kallmorgen hatte dem in der Hansestadt lebenden Rolf Kaletta so gut gefallen, dass er davon schwärmte; eine großzügige Familie und ein spendabler Freundeskreis überraschten den Jubilar bei einem anstehenden runden Geburtstag mit dem Geschenk, das Folgen haben sollte. Denn das Zusammenleben mit dieser wunderbaren Arbeit weckte die Neugierde und den Forschergeist Rolf Kalettas. Er wollte mehr über den Schöpfer dieses Werkes wissen und traf auf Menschen im Hamburger Kunsthandel und in der Städtischen Galerie Karlsruhe, die ihm die Türen öffneten und den entscheidenden Kontakt zu Kallmorgens Enkel, Hans Knab, vermittelten. Zwischenzeitlich hatten sich schon einige Gemälde aus dem Kunsthandel zu der ersten Hamburg-Ansicht gesellt, aber nun war Rolf Kaletta bei dem zunächst etwas reservierten Hans Knab an der unmittelbarsten Quelle, um Friedrich Kallmorgen zu erforschen und seine begonnene Sammlung auszubauen. Über viele Jahre ist es dem Hamburger Sammler Rolf Kaletta gelungen eine museale Auswahl aus allen Werkphasen von Friedrich Kallmorgen (1856 – 1924) zusammenzutragen.

Fine Art

Auktion: 28. Mai 2020

Fine Art

Auktion: 19. November 2020

Fine Art

Auktion: 18. November 2021

Kallmorgen: Drawings, Prints & Paintings | ONLINE ONLY

Auktion: 16. – 25 November 2021


HIGHLIGHTS


Friedrich Kallmorgen

Friedrich Kallmorgen, der zu den führenden Künstlerpersönlichkeiten Deutschlands im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert zählt, beweist in seinem malerischen Werk stets besonderes Gespür für atmosphärische Stimmungen und eine koloristische Begabung. 1856 im damals noch dänischen Hamburg-Altona als Sohn eines Baumeisters geboren, erhält Friedrich Kallmorgen bereits im Alter von sechs Jahren ersten Zeichenunterricht bei seinem Onkel, dem Maler Theodor Kuchel. Nach vierjährigem Unterricht an der in Altona ansässigen Kunstgewerbeschule widersetzt er sich dem Wunsch seines Vaters, eine Architektenlaufbahn einzugehen. Schnell beschließt Kallmorgen, Maler zu werden und tritt 1875 in die Düsseldorfer Akademie ein, der damals führenden Lehranstalt für Landschaftsmalerei. Zunächst studiert er bei Andreas Müller und Ernst Degner, wechselt aber bereits im Folgejahr in die Landschaftsklasse Eugen Dücker. Nach einer Studienreise mit C. F. Lessing wechselt Friedrich Kallmorgen 1877 an die Kunstakademie in Karlsruhe, einem weiteren Zentrum der Freilichtmalerei, um zunächst in der Landschaftsklasse bei Ernst Hildebrand und später bei Hans Frederik Gude zu studieren. Eine weitere Studienreise führt den Maler nach Blankenburg am Harz und in die Lüneburger Heide. Nach kurzem Aufenthalt in Berlin kehrt Kallmorgen erneut nach Karlsruhe zurück und setzt sein Studium bei Gustav Schönleber fort. Zu Beginn der 1880er Jahre folgen weitere Studienreisen u.a. nach Norddeutschland, Holland, Frankreich, sowie Belgien. Seine ausgeprägte Reisefreudigkeit hält bis zu seinem Lebensende an. Große Faszination üben dabei die Niederlande auf ihn aus. Malutensilien und Skizzenblock zählen dabei zu seinen stetigen Begleitern, um die auf den Reisen gewonnenen Impressionen in Ölstudien einzufangen. Sein Augenmerk liegt vor allem auf Landschafts- und Stadtimpressionen sowie Szenen aus dem Alltagsleben. Detailstudien von Schiffen, Dächern, Windmühlen und Pflanzen dienen ihm als Grundlage seiner Atelierbilder. Sein Oeuvre besticht mittels der auf den Reisen gewonnenen Impressionen vor allem durch die gekonnte Kombination von Genre- und Landschaftsdarstellungen. Wiederkehrend und bezeichnend für sein malerisches Werk sind der teilweise sehr aufgelöste Pinselstrich und der eindrucksvolle Einsatz des Kolorits. Neben seinem Kernmetier widmete sich Friedrich Kallmorgen auch kunstpolitischen Aufgaben. 1889 gründet der Maler eine ländliche Künstlerkolonie in Grötzingen, aus der 1896 der sezessionistische Karlsruher Künstlerbund hervorgeht. In den Jahren zwischen 1890 und 1900 unternimmt er erneut zahlreiche Auslandsreisen u.a. nach Paris, Brüssel und Italien. 1901 wird Kallmorgen als Lehrer der Landschaftsklasse an die Berliner Kunstakademie berufen, dennoch bleibt er seiner badischen Heimat bis zu seinem Lebensende stets verbunden.

Kontakt
Schließen

Wir sind für Sie da

Rufen Sie uns unter +49 (221) 92 58 62-0 an oder schreiben Sie uns. Wir werden Ihr Anliegen zeitnah bearbeiten und melden uns so bald wie möglich bei Ihnen. Bei einem gewünschten Rückruf geben Sie bitte ein Zeitfenster innerhalb unserer Geschäftszeiten (Mo–Fr 10 bis 17 Uhr) an.

Zur Kontaktseite

* Pflichtfelder: Diese Felder benötigen wir, um Ihr Anliegen korrekt umzusetzen