10. bis 23. April 2020, ab 18 Uhr |
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Thomas Rusches Sammlung zeitgenössischer Kunst ist entstanden aus dem Dialog aktueller Kunst mit Alten Meistern. Dass es in der Sammlung viele figurative Werke gibt, ist daher nicht verwunderlich. Dass die Sammlung jedoch auch viele faszinierende abstrakte und abstrahierende Werke enthält, darum soll es in unserer Online Auktion im April gehen.
Das Thema „Abstraction and Colour“ spricht zwei maßgebliche Gestaltungsmerkmale in der Kunst an. Dass Farbe seit den Anfängen der Malerei ein unabdingbares Gestaltungsmittel ist, versteht sich von selbst. Jedoch hat sie im Lauf der Jahrhunderte eine Umdeutung erfahren. In der Kunst des Mittelalters stand jeder Farbe eine Bedeutung zu, die der Betrachter „lesen“ konnte, um die Aussage des Dargestellten besser zu verstehen. So standen die Farben rot und blau für Reinheit wie die der Muttergottes, in deren Gewand sie fast immer zu finden sind.
Auch der Impressionismus bediente sich in erster Linie der Farbe, um die ihm eigene Botschaft auszudrücken, dass ein Objekt sein Aussehen und seinen Charakter verändern kann, wenn es in verschiedenen Lichtstimmungen und zu verschiedenen Tageszeiten gesehen wird.
Eine Revolution im Umgang mit der Farbe vollführte der Expressionismus, der die Farbe vom Gegenstand loslöste und mit grüner Hautfarbe und orangefarbenen Bäumen die Betrachter schockierte.
Bei den Zeitgenossen der SØR Rusche Collection nun findet sich alles von der reinen Lust an der farbigen Komposition, meisterhaft beherrscht von Pius Fox bis hin zur subtilen Anmutung einer Atmosphäre in den perspektivisch hochkomplizierten Druckgrafiken David Schnells.
Die Abstraktion ist im Vergleich zur Farbgestaltung eine junge Disziplin in der Geschichte der bildenden Kunst. Genau wie bei der Farbe hat die Loslösung vom Gegenstand den Künstlern eine geradezu revolutionäre Freiheit verschafft.
Der Übergang von der Figuration zur Abstraktion ist dabei nicht hart abgegrenzt, sondern die Übergänge sind fließend. Jochen Plogsties setzt einen auf den ersten Blick zu erkennenden, detailgetreuen Fisch in eine Fläche, die genug Licht und Schatten andeutet, dass eine Perspektive entsteht und eine Lichtung vermutet werden kann. Selbst wenn ein Fisch auf einer Waldlichtung noch nicht abstrakt genug erscheint, so ist doch die Form, die den Fisch begleitet, fast völlig aufgelöst und nicht mehr wirklich zu erkennen.
Das Wechselspiel von klar umrissener zu aufgelöster Form findet sich auch bei Christian Achenbach. Wüste Pinselstriche, Farbnasen und –kleckse gehen mit definierten geometrischen Figuren und Mustern eine spannungsgeladene Komposition ein.
Mit 128 Werken in der Preisspanne von 100 bis 3.000 Euro.
"5 Sterne Kunst" Beitrag von Dr. Teresa Bischoff
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Dr. Dr. Thomas Rusche spricht persönlich über zwei Werke der thematisch kuratierten ONLINE ONLY Auktion "Abstraction and Colour".
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