Wojciech Fangor - N 20, 75638-1, Van Ham Kunstauktionen
Wojciech Fangor: "N 20" aus unserer Rubrik: Post War Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle
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Wojciech Fangor - "N 20"

1922 Warschau - 2015 Warschau

Modern | Post War | Contemporary | NFT
am 30.11.2022, Los 111
Taxe: € 100.000
Ergebnis: € 250.800
(inkl. Aufgeld)

FANGOR, WOJCIECH
Warschau 1922 - 2015

Titel: "N 20".
Datierung: 1963.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 100 x 100cm.
Bezeichnung: Signiert, betitelt und datiert verso oben links: FANGOR #20 1963.
Rahmen/Sockel: Atelierleiste.


Die Arbeit ist auf der offiziellen Internetseite des Künstlers aufgeführt (www.catalogue.fangorfoundation.org)

Provenienz:
- Galerie Springer, Berlin
- Privatsammlung Norddeutschland
- Privatsammlung Berlin

Ausstellungen:
- Galerie Springer, Berlin 1965
- Dom Galerie Köln, 1966

Literatur:
- Ausst.-Kat. Fangor, Galerie Springer, Berlin 1965, Abb. (Beigabe)

- Überzeugende frühe Arbeit des großen polnischen Op-Art Künstlers
- Spannende Komposition, die mit ihrer illusorisch, chromatischen Präsenz in den Raum hinein wirkt
- Bereits 1970 erhält Fangor als erster polnischer Künstler eine Einzelausstellung im New Yorker Guggenheim Museum
- Seit über 50 Jahren in Familienbesitz

Bereits in den 1950er Jahren begann Wojciech Fangor, sich mit dem Zusammenspiel zwischen einfachen Formen (Kreis, Quadrat, Welle, etc.) und diffusen Farben respektive deren Übergängen zu beschäftigen. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang vor allem die Tatsache, dass Fangor seinen Stil völlig autark in Polen entwickelte; schon 1956 finden sich in seinem Werk die unterbrochenen Farbzonen - zerfließende Konturen, Tönungen und Ebenen - und die optischen Täuschungen, die sie hervorrufen.


Fangor schrieb 1965 als Teilnehmer des Programms "Artists in Residence" der Ford Foundation Berlin: "Heute fängt das Bild an, durch seine Farbflächen nach außen zu strahlen. Das Bild ist zu einer Strahlungsquelle geworden, die eine Zone der physischen Wirkung im Raum schafft. Im Gegensatz zu einem nach innen wirkenden imaginären Raum kann man einen nach außen wirkenden Raum schaffen."
Die Galerie Springer widmete dem Künstler 1965 eine große Einzelausstellung in Berlin. Dort wurde auch unser Gemälde "N20" gezeigt. 1966 verlegte Fangor, der zuvor schon in Polen, Frankreich, Deutschland, England und den USA gelebt hatte, dauerhaft seinen Wohnsitz nach New York, wo er an der Fairleigh Dickinson University lehrte. Kurz zuvor hatte bereits das Museum of Modern Art mit der Aufsehen erregenden Ausstellung "The Responsive Eye" das Werk des Künstlers geadelt.
Illusion im visuellen Kontext ist, um Josef Albers' Satz zu gebrauchen, "Die Diskrepanz zwischen physischen Tatsachen und physischen Effekten." Fangors Raumdynamik befindet sich irgendwo zwischen dem Betrachter und der Leinwand, mitten in der Luft, wo die Augen sie wahrnehmen. Jeder Versuch sich auf die unscharfen und fließenden Bilder Fangors zu fokussieren, ruft eine unmittelbare Aktivierung von Farben und Konturen hervor, die zerfallen und sich erneuern. Wie ein "imaginäres Bild" entziehen sie sich der Fixierung durch das Auge. Wenn es schließlich doch das kinetische Feld durchdringt, um auf der Leinwand zu ruhen, realisiert der Betrachter, dass die Farben und Kompositionen, welche er aus der Distanz sieht, nicht Farbaufträge und tatsächliche Formen sind, sondern illusionistische Vordergrund-Bilder, erzeugt durch die individuelle Wahrnehmung.
Die Interaktion von Farben ist der Schlüssel zu Fangors illusionistischen Räumen. Nach Josef Albers provoziert die gleiche Lichtintensität von zwei Farbtönen die Auflösung von Formen; nachzulesen in seiner Publikation "Interaction of Color". Fangor geht noch einen Schritt weiter als Albers und fügt den bestehenden drei Faktoren Farbton, optischer Wirkung und geistiger Wahrnehmung noch einen vierten hinzu, nämlich die Verdichtung des Raumes zwischen dem Auge des Betrachters und der farbigen Oberfläche. Fangor nennt den Bereich vor der Leinwand "P.I.S." ("Positive Illysory Space"). Er ist das Gegenteil von "N.I.S.", dem "Negative Illusory Space" der traditionellen Perspektive. Dort verharrt der Betrachter stets in relativer Distanz zu einer Raumerfahrung, die sich auf oder hinter der Malfläche abspielt. (Fangor, Wojciech, in: Ford Foundation (Hrsg.), Berlin Confrontation. Künstler in Berlin, Berlin, 1965, S. 30 und vgl. Rowell, Margit, in: Ausst.-Kat. Fangor, Guggenheim Museum New York, 1970, S. 11 ff).

Profilbild Hilke Hendriksen

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Hilke Hendriksen

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