Rudolf Bauer - Auktion 306 Los 251, 47982-1, Van Ham Kunstauktionen
Rudolf Bauer: Auktion 306, Los 251 aus unserer Rubrik: Mod. Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle
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Rudolf Bauer - Auktion 306, Los 251

1889 Lindenwald - 1953 Deal, NJ/USA

Moderne und Zeitgenössische Kunst
am 01.12.2011, Los 251
Taxe: € 120.000
Ergebnis: € 309.600
(inkl. Aufgeld)

Bauer, Rudolf
1889 Lindenwald - 1953 Deal/New Jersey

"Tempo". 1918. Öl auf sehr starkem Karton. 73 x 104cm. Signiert unten links: Rudolf Bauer. Rückseitig nochmals signiert und betitelt: Rudolf Bauer. Titel Tempo. Rahmen.
Stempel des Künstlers verso: Das Geistreich/ An der Heerstrasse 78/Charlottenburg-Westend

Provenienz:
Salomon R. Guggenheim Collection, New York
Salomon R. Guggenheim Museum, New York (rückseitig Aufkleber)
Christie's, New York, Auktion am 7.11.1995, Lot 204
Privatbesitz, Süddeutschland
Privatbesitz, Norddeutschland

Ausstellungen:
Art of Tomorrow, Solomon R. Guggenheim Collection of Non-Objektive Paintings, New York
1939, Kat.-Nr. 18

Literatur:
Ausst.-Kat.: Art of Tomorrow, Solomon R. Guggenheim Collection of Non-Objektive Paintings,
New York 1939, Kat.-Nr. 18, Abb. S. 76.

Der Berliner Kunsthändler und Verleger Herwarth Walden gründete im Jahre 1912 die Galerie
Der Sturm, in der er Künstler wie Wassily Kandinsky, (von Rudolf Bauer hoch geschätzt),
Franz Marc und Paul Klee aber auch Marc Chagall sowie französische Kubisten und
italienische Futuristen vertrat. Darüber hinaus veröffentlichte Walden die Zeitschrift Der
Sturm und gründetet die "Sturm"-Schule.

Um 1915 trat Rudolf Bauer in den Umkreis Waldens
und partizipierte bald in Gruppenausstellungen, lehrte an der Schule und veröffentlichte
in der Zeitschrift. 1917 hatte er seine erste Einzelausstellung in der Galerie und
gestaltete in diesem und den darauffolgenden Jahren mehrere Titelbilder mit
ungegenständlichen Zeichnungen für die Zeitschrift Der Sturm. Mit anderen Künstlern,
darunter einigen aus dem Umkreis Waldens, war er zudem 1918 Mitbegründer der
Novembergruppe, die sich selbst als radikal und revolutionär bezeichnete und deren
Anliegen die Vereinigung von Kunst und Volk, durchaus auch im politischen Sinne, war. In
diesem Jahr entstand das vorliegende Gemälde, "Tempo" und zeugt von der enormen
Entwicklung, die Rudolf Bauer in den vorangegangenen Jahren gemacht hatte. Als junger Mann
hatte er sein Auskommen als Karikaturist verdient, mit dem Anschluss an Der Sturm konnte
er sich seiner großen Passion, der ungegenständlichen Kunst zuwenden. Die Kuratorin
Susanne Neuburger schreibt: "Während dieser Zeit konnte er vermutlich seinen Neigungen
folgen und sich ausschließlich mit dem Problem der ungegenständlichen Kunst beschäftigen.
Die Zeitschrift Der Sturm zeigte regelmäßig Zeichnungen von Bauer, oft als Titelbilder.
Man sieht (.) daß Bauer durch eine Kubistische/Futuristische Phase ging bevor er sich das
expressionistische Vokabular aneignete, welches seine "Sturm"-Zeit auszeichnet" (Susanne
Neuburger, in: Rudolf Bauer, Rowland Weinstein (Hrsg.), San Francisco, 2007, S. 6).

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306. Moderne und Zeitgenössische Kunst,
am 01.12.2011, Los 251
Taxe: € 120.000
Ergebnis: € 309.600
(inkl. Aufgeld)

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