Art & Interior
am
25.01.2023,
Los
1495
Taxe: € 1.000
Ergebnis: €
1.452
(inkl. Aufgeld)
MIKROMOSAIK MIT RÖMISCHEN ANSICHTEN.
Rom.
Datierung: 19. Jh.
Technik: Mikromosaik in schwarzem Marmor und Malachit.
Beschreibung: Rechteckige Tafel mit aufgelegtem, ovalem Medaillon. Darauf der Blick auf das Forum
Romanum. In den Ecken der Platte vier kleinen Mosaike mit dem Petersplatz, dem Circus
Maximus sowie dem Tempel des Hercules Victor und dem Pantheon.
Maße: 17,5x12,5x2,5cm.
Zustand C.
Literatur:
Domenico Petochi: I Mosaici Minuti Romani, Rom 1981. Vergleichbare Tafeln siehe S.134 & S.137.
DIE KUNST DES MIKROMOSAIKS
Den Begriff "Mikromosaik" prägte Sir Arthur Gilbert, ein Geschäftsmann und Kunstliebhaber welcher im Laufe vieler Jahre eine der bedeutendsten Sammlungen von Mikromosaiken aufbauen konnte. Die sogenannte "Rosalind and Arthur Gilbert Collection", wird heute im Victoria und Albert Museum in London verwahrt.
Die Kunst des Mikromosaiks gibt es schon seit Jahrhunderten. Die Fertigung der beiden hier angebotenen Stücke fällt in die Zeit des ausgehenden 18.Jh. bzw. beginnenden 19.Jh., als die Technik des Mikromosaiks in den Vatikanischen Werkstätten aus einem ganz profanen Grund wiederbelebt wurde. Die Auftragslage für große Mosaike war Ende des 18.Jh. eher bescheiden.
So kam man auf die Idee die großen Gemälde des Petersdoms als kleine Mikromosaike anzufertigen und als Souvenirs an die Italientouristen der sog. Grand Tour zu verkaufen. Die Vatikanischen Werkstätten hatten durch den Verkauf eine nicht unerhebliche zusätzliche Einnahmequelle, so dass es schon bald weitere Werkstätten dieser Art gab. Um 1810 existierten rund 20 private Werkstätten rund um die Spanische Treppe. Die kleinen Steinchen aus Glasfluss formten nicht nur kleine Bilder als Briefbeschwerer, sie zierten auch Tabatieren, Schmuckstücke oder sogar Tischplatten. Die meisten Stücke blieben unsigniert und undatiert.
Das Mikromosaik mit den Sehenswürdigkeiten Roms aus dem 19.Jh., ist ein schönes Beispiel der oben erwähnte Souvenirs der Grand Tour. Zu sehen sind hier die beliebten italienischen Veduten - zentral natürlich das Forum Romanum, in den vier kleinen runden Mosaiken der Petersplatz, der Circus Maximus, der Tempel des Hercules Victor und das Pantheon.
Literatur:
Hanisee Gabriel, Jeanette: The Gilbert Collection Micromosaics, London 2000.
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