1929 Düsseldorf - 1970 Ratingen
Modern | Post War | Contemporary
am
27.11.2024,
Los
572
Taxe: € 20.000
BRÜNING, PETER
1929 Düsseldorf - 1970 Ratingen
Titel: Ohne Titel.
Datierung: Um 1961.
Technik: Öl und farbige Kreide auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 91 x 116cm.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.
Provenienz:
- Estate Prof. Peter Brüning (lt. Galerie Setareh)
- Villa Grisebach, Berlin, 240. Auktion, 04.06.2015, Lot 43
- Galerie Setareh, Düsseldorf
- Privatsammlung Deutschland
Literatur:
- Otten, Marie-Luise: Peter Brüning - Studien zu Entwicklung und Werk, Werkverzeichnis, Köln 1988, WVZ.-Nr. 432
- Brüning gilt als einer der Hauptvertreter des deutschen Informel
- Arbeit aus der Hochzeit des Informel in Brünings typischer lyrisch-gestischer Handschrift
- Charakteristische Arbeit mit hohem Wiedererkennungswert
Der früh verstorbene Peter Brüning gilt als einer der Hauptvertreter des deutschen Informel. In einer nur 15-jährigen Schaffensphase ab Mitte der 1950er Jahre bis zu seinem frühen Tod am ersten Weihnachtstag 1970, findet er zu richtungsweisenden künstlerischen Lösungen, die mit mehrfachen Einladungen zur Kasseler documenta bereits früh gewürdigt werden. Brünings sehr eigene Handschrift innerhalb des Informel entwickelt sich aus einer dunklen Farbgebung mit breitem Pinselstrich heraus, hin zu einer mehr gestischen, dynamischeren sowie großzügiger angelegten Formensprache.
Wird die Leinwand zunächst mit den für Brüning typischen horizontalen und vertikalen Strukturen kompakt und dicht bedeckt, so ist 1958 ein Wendepunkt zu verzeichnen. Die rhythmisch gesetzten Pinselstriche werden lockerer, immer mehr bezieht der Künstler die weißgrundierte Leinwand als kompositorisches Element mit ein. Die Lineamente und Strichführungen lösen sich bis Anfang der 1960er Jahre immer weiter auf und verbinden sich zu lockereren Zusammenschlüssen. In Brünings Werken spiegelt sich die Auseinandersetzung mit den Arbeiten Cy Twomblys wider. Zu ihm pflegt Brüning während seines Aufenthalts in der Villa Romana in Florenz Kontakt, da dieser zur gleichen Zeit in Rom lebt. Die Auflockerung des Bildgefüges und eine teilweise an Zeichnung erinnernde Linienführung hin zu einem luftigeren, transparenter wirkenden Bildkörper, weist auf die stilistischen Einflüsse des amerikanischen Künstlers hin - hier findet der amerikanische abstrakte Expressionismus seinen Niederschlag im europäischen Informel. Diese lyrisch-gestisch anmutende Handschrift führt zur Charakterisierung Brünings als "Lyriker des deutschen Informel". Ab 1964 ändert der Maler seine Formensprache radikal. Er entfernt sich von der informellen Bildgestaltung und findet mit seinen kartographischen Arbeiten wieder zu festeren, der Wirklichkeit entlehnten Formen.
Das vorliegende Bild zeigt auf das Beste die beschriebene Auflockerung des Farbkörpers unter Einbeziehung der weißgrundierten Leinwand in die Gesamtkomposition. Rote, sichelförmig und malerisch gesetzte Linien werden von wenigen, mehr vertikal und zeichnerisch aufgebrachten schwarzen Linien gehalten und fixieren deren Dynamik. Wenige graue und braune Strukturen unterstützen dies, alles fügt sich zu einer ausbalancierten Komposition, auf der es immer wieder Neues zu entdecken gibt.
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