1925 Ouchy/CH - 1967 Paris
Modern | Post War | Contemporary
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06.06.2024,
Los
585
Taxe: € 10.000
Ergebnis: €
56.760
(inkl. Aufgeld)
VAIL GUGGENHEIM, PEGEEN
1925 Ouchy/CH - 1967 Paris
Titel: Ohne Titel.
Datierung: 1949.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 80 x 100cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten links: Pegeen 1949.
Provenienz:
- Nachlass Max Ernst (direkt von der Künstlerin)
- Sammlung Dorothea Tanning
- Seitdem in Familienbesitz
- Ehemals Nachlass Max Ernst und Dorothea Tanning
- Erstmalig auf dem Auktionsmarkt angeboten
- Amerikanische Malerin und Tochter von Peggy Guggenheim, die in ihrer Kunst Stilelemente des Surrealismus und Naive Kunst vereint
Pegeen Vail war das zweite Kind von Peggy Guggenheim und dem Dichter Laurence Vail. Sie kam 1925 im schweizerischen Ouchy zur Welt und wuchs bis 1941 in Frankreich und England auf. Ihre exzentrische Mutter und ihre Leidenschaft für moderne Kunst - und die Künstler, die sie schufen - hatten großen Einfluss auf Pegeen, die 1943 am New Yorker Finch College Malerei studierte. Sie entwickelte einen Stil, der zu gleichen Teilen von naiver Kunst und Surrealismus geprägt war. Dieses kleine Gemälde von 1949 zeigt eine Anzahl junger, nackter Frauen in einem bunten, wie von Matisse oder Miró in klaren Farben gestalteten Zimmer. Die scheinbar so ausgelassene Stimmung dieses unbetitelten Bildes bekommt eine andere Bedeutung, wenn man weiß, wie sehr Pegeen unter den Eskapaden ihrer Mutter zu leiden hatte.
"Peggy Guggenheim war derart sexbesessen, dass sie männliche Gäste ermunterte, mit ihrer nymphenhaften Tochter Pegeen ins Bett zu steigen. Als Jahre später der französische Maler Jean Hélion nach New York kam, rettete er Pegeen vor den Sexorgien ihrer Mutter, indem er sie heiratete," schrieb der New Yorker Autor Calvin Tomkins in seiner Biografie über Marcel Duchamp (zit. nach Calvin Tomkins: Duchamp. A Biography. New York 1996, S. 342.). Das war im Jahr 1946. Sie ging mit Hélion nach Paris, bekam drei Kinder, die Ehe zerbrach aber nach zehn Jahren. Pegeen litt zeitlebens unter Depressionen, und ihre so optimistisch scheinende Kunst hat eine durchaus dunkle Seite. Sie war dank ihrer Mutter mit vielen bedeutenden surrealistischen Künstlern befreundet. Max Ernst kannte sie aufgrund der kurzlebigen Ehe von Peggy und Max besonders gut, und sie hatte schon vor der Remigration in die USA viel Zeit mit dem Sohn von Max, Jimmy Ernst, verbracht. Neben diesem Gemälde schenkt sie Max Ernst und Dorothea Tanning auch eine kleine Zeichnung, die sie beiden widmete.
Kay Heymer.
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517. Modern | Post War | Contemporary,
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