1865 Soest - 1943 Rotenburg
Moderne + Zeitgenössische Kunst
am
26.11.2014,
Los
81
Taxe: € 40.000
Ergebnis: €
70.950
(inkl. Aufgeld)
MODERSOHN, OTTO
1865 Soest - 1943 Rotenburg
Träumerei. 1899. Öl auf Leinwand. 81,5 x 136cm. Signiert und datiert unten links: O. Modersohn 99. Verso auf dem Keilrahmen nochmals signiert sowie betitelt: O. Modersohn Träumerei.
Wir danken Herrn Rainer Noeres, Otto Modersohn Museum, für seine freundliche
wissenschaftliche Unterstützung.
Provenienz:
H. Vogler, Worpswede 1900 (Bethge, S. 71)
Literatur:
Rilke, Rainer Maria: Worpswede; in: Künstler-Monographien, Band LXIV, H. Knackfuß (Hrsg.),
Bielefeld/Leipzig 1903, s/w Abb. 8 (1. Fassung 1896)
Bethge, Hans: Worpswede; in: Die Kunst - Sammlung illustrierter Monographien, Band 32,
Richard Muther (Hrsg.), Berlin o.J. (1904?), S. 28, s/w Abb. zwischen S. 30/31 (1. Fassung
1896)
In seinem Atelierbuch merkt Otto Modersohn 1899 zu diesem Gemälde an: "'Träumerei' (w. 96
verändert Mann entfernt)". Drei Jahre nach Entstehung der ursprünglichen Fassung nimmt er
gravierende Veränderungen vor. So übermalt er den neben dem linken Birkenpaar sitzenden
und Laute spielenden Mann und fügt die nun zu sehende Hecke und die Birkenreihe im linken
Mittelgrund hinzu. Auch überarbeitet er die Gestalt der jungen Frau. Darüberhinaus sind
heute die Bildmaße andere.
Modersohn notiert diese mit 81 x 150cm. Das Format wurde im
linken Randbereich verkleinert, so dass die Hügelkuppe im Hintergrund jetzt angeschnitten
erscheint. (Vgl. Abbildungen in der o.g. Literatur)
Durch die Veränderungen nimmt Modersohn der romantisch wirkenden ersten Fassung das
narrative Element ("es ist Frühling; ein Jüngling sitzt im Grase und spielt seinem
Mädchen, das an einer Birke vor ihm lehnt, die Laute"; Bethge, S. 28) und verleiht der
Szenerie eine poetische, stille Größe, mit der er die Harmonie von Mensch und Natur
heraufbeschwört. "Namentlich und in erster Linie muß ich mein Geheimstes, Merkwürdigstes,
Persönlichstes in meinen Bildern geben. Darin hafte ich immer noch so sehr, wie viele
Bilder habe ich jetzt auf Reisen und welche sind der Art. 16 Bilder habe ich reisen,
höchstens 3 (Hänsel u. Gretel, - Träumerei, Abendsonne, Worpswede) sind mir davon lieb. -
Und ich habe so köstliche, feine Gedanken. - Immer muß mein Hauptgedanke der werden:
wenig, das Wenige aber so köstlich und delikat, wie möglich. - Mein Ideal ist eine
Vereinigung von Phantasie und Natur. Mein Ziel ist das möglichst leuchtende, prächtige,
starke, delikate, kleinodienhafte Bild. Ich bin mir bewußt, daß ich es ganz erreichen
werde, ich muß mir nur ganz treu bleiben." (Modersohn, Tagebuch, 28.11.1899).
Johann Herkenhöner
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344. Moderne + Zeitgenössische Kunst,
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