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Der herausragende Landschaftsmaler schöpft seine kreativen Kräfte aus der geistigen Versenkung in die Natur. In poetischen und fantasievollen Bildern bringt er Einfachheit, Intimität und Innerlichkeit zum Ausdruck.
Sein Studium absolviert Modersohn von 1884 bis 1888 an den Kunstakademien in Düsseldorf und in Karlsruhe. 1889 ist er Mitbegründer der Künstlerkolonie Worpswede. Von der Barbizon-Schule inspiriert, entwickelt er hier eine Malweise, mittels der er sein unmittelbares Verhältnis zur Natur wiedergibt. Erste Ausstellungserfolge hat er 1895 in der Kunsthalle Bremen und im Münchner Glaspalast.
1899 trennt er sich vom Worpsweder Kreis. Zu dieser Zeit wird Paula (Modersohn-)Becker bis zu ihrem Tod 1907 seine künstlerische Wegbegleiterin (sie heiraten 1901). Während der Parisaufenthalte 1900 und 1906 beschäftigt er sich mit der aktuellen Kunst Frankreichs. Angeregt v.a. von Cézanne und van Gogh stellt er nun das Erlebte mittels eines vereinfachten Form- und Farbvokabulars dar. 1908 siedelt er nach Fischerhude über. Hier arbeitet er in den 1920er Jahren sehr zurückgezogen. Er unternimmt Studienreisen nach Wertheim, Würzburg und ab 1926 ins Allgäu, wo er 1930 ein Bauernhaus in Gailenberg bei Hindelang kauft. Während dieser Zeit schafft er straff durchgestaltete Kompositionen mit harmonischem Bildrhythmus und melodischem Farbklang. 1935 wird er Ehrenmitglied des Künstlerbundes Bremen. Ab 1936 arbeitet er wegen eines Augenleidens nur noch im Fischerhuder Atelier. Seinen Bildern legt er jetzt eine Flächigkeit zugrunde, die er mit dunklen Farbtönen durchzieht. Dabei gibt er mehr als zuvor seiner Stimmung Ausdruck. 1939 erhält er den Niederdeutschen Malerpreis und 1940 die Goethe-Medaille. 1942 wird ihm der Professorentitel "h.c." verliehen.
Otto Modersohn ist u. a. in folgenden Museen und Institutionen vertreten:
- Otto-Modersohn-Museum, Fischerhude
- Kunsthalle Bremen
- Kunstmuseum Bremerhaven
- Museum Folkwang, Essen
- Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen
- Grafschaftsmuseum Wertheim
- Von der Heydt Museum, Wuppertal
- Museum im Kulturspeicher, Würzburg
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