1949 Basel
Modern | Post War | Contemporary | Galerie Michael Schultz
am
01.06.2022,
Los
169
Ergebnis: €
23.760
(inkl. Aufgeld)
CAHN, MIRIAM
1949 Basel
Titel: "11.5.83 (die all esoterische Frau)".
Untertitel: Künstlerbuch von 16 Seiten.
Datierung: 1983.
Technik: Kohle auf dünnem Transparentpapier.
Maße: 64,5 x 51,5cm; Doppelseite: 64,5 x 103cm.
Bezeichnung: Datiert und betitelt auf der ersten Seite: 11.5.83 (die all esoterische Frau).
Provenienz:
- Privatsammlung Rheinland-Pfalz
- Charakteristische Zeichnungen der bedeutenden Schweizer Künstlerin
- Werk der Künstlerin befinden sich in zahlreichen öffentlichen Sammlungen,darunter Museum of Modern Art, New York, Tate Modern, London, und Kunstmuseum Basel
- Miriam Cahn wird im Juni 2022 der 14. Rubenspreis der Stadt Siegen verliehen, verbunden mit einer Einzelausstellung im Museum für Gegenwartskunst Siegen
Die Ausnahmekünstlerin Miriam Cahn überzeugt durch ihr eigenständiges, außergewöhnliches Werk sowie durch ihre kompromisslose künstlerische Haltung. Sie setzt sich in ihren Gemälden und Papierarbeiten mit politischen, sozialen und vor allem feministischen Themen auseinander. Auch so aktuelle Themen wie Krieg, und die sich dadurch bildenden Flüchtlingsströme beschäftigen die Künstlerin. Im Zentrum ihres Oeuvres stehen menschlich und tierisch anmutende Kreaturen.
Sie scheint diese einem Röntgenbild gleich zu durchleuchten; kehrt so das Innerste nach außen, um uns die Fragilität und Verletzlichkeit aller Lebewesen vor Augen zu führen.
Das hier vorgestellte Künstlerbuch mit 16 Abbildungen stammt aus den 1980er Jahren, in denen Cahn ihren unverwechselbaren Stil entwickelt. Die Künstlerin bildet nicht nur Körper ab, sie setzt auch ihren eigenen Körper in einem performativen Akt zur Herstellung der Darstellungen ein, besonders während ihrer künstlerischen Anfangszeit. So kreiert sie hier auf transparentem Papier durch leichte Umrisse, dann wieder durch dunkle, stark bearbeitete Flächen, Verwischungen oder Überlagerungen Geisterhaftes, das Physisch-Körperliches mit Sphärisch-Übernatürlichem ausdrucksstark verbindet. Wir sehen seltsame, stilisierte Gesichter mit kreisrunden Augen oder geheimnisvoll zusammengekniffenen Augenschlitzen, die den Blicken der Betrachtenden standhalten. Selbstbewusst schauen die Gestalten direkt aus dem Werk heraus und behaupten eine eigentümliche, starke Präsenz. Diese besonderen, andersartigen Wesen wühlen uns auf, ziehen uns in ihren Bann und lassen uns nicht mehr los.
Das Werk von Miriam Cahn wird weltweit in Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt. Bereits 1982 wurde Cahn zur documenta 7 eingeladen, zog ihre Werke aus Protest jedoch wieder zurück. 1984 bespielte sie den Schweizer Pavillon auf der Biennale von Venedig und nahm 2017 schließlich auch an der documenta 14 teil, mit einem viel beachteten Beitrag.
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483. Modern | Post War | Contemporary | Galerie Michael Schultz,
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