Leo Putz

1869 Meran - 1940 Meran

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Leo Lutz wird am 18. Juni 1869 in Meran geboren und ist heute insbesondere durch seine farbenfrohen Werke mit vor allem Figuren,- Akt- und Landschaftsdarstellungen bekannt. Der Künstler ist zwischen den Stilen des Jugendstils, des Impressionismus und den Anfängen des Expressionismus zu verorten.
Nach Abschluss der Schule geht der junge Leo mit 16 Jahren und gegen den Willen des Vaters nach München, um dort mit bei seinem Stiefbruder, dem Professor Robert Poetzelberger seine künstlerische Laufbahn einzuläuten und Zeichenunterricht zu erhalten. Seine weitere Ausbildung führt ihn an die Münchener Akademie der Bildenden Künste sowie an die Académie Julian nach Paris.

Mit kurzer Unterbrechung durch den Militärdienst setzt Leo Putz seine künstlerische Ausbildung schließlich in München in der Malklasse von Paul Hoecker fort. 1897 tritt der Künstler der Münchner Sezession bei und ist im selben Jahr eins der Gründungsmitglieder der Vereinigung "Die Scholle", die ihren Grundsatz im Individualismus sieht. Zudem veröffentlicht Putz zahlreiche Arbeiten im Wochenblatt "Jugend" und fertigt Gebrauchsgraphiken an, die geprägt sind vom Münchner Jugendstil. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kann Leo Putz bereits große Erfolge verzeichnen: Sowohl die Staatsgalerie in Dresden als auch die Neue Königliche Pinakothek in München erwerben Werke von ihm, zudem erhält er mehrere Medaillen und ab 1909 trägt er den Professorentitel. Hauptmotiv seiner Werker dieser Zeit ist das Bild der Frau, die er in zahlreichen Facetten und in intensiven Farben dargestellt. Sein Modell ist für diese Bilder nicht selten seine Frau, die Landschaftsmalerin Frieda Blell, die zeitlebens künstlerisch im Schatten ihres Mannes steht und 1915 den gemeinsamen Sohn auf die Welt bringt. 1923 zieht die Familie ins oberbayrische Gautingen. Sechs Jahre später zieht es die Familie nach Südamerika, wo Leo Putz bis 1933 in Brasilien und Argentinien arbeitet und lehrt. Die Darstellungen der dortigen Landschaft stellen ein weiteres zentrales Motiv im Oeuvre des Künstlers dar und werden nach der Rückkehr nach Deutschland im Jahr 1935 noch in einer großen Münchner Ausstellung gezeigt, bevor dem Künstler durch die Nationalsozialisten ein Berufsverbot auferlegt wird und seine Werke als "entartete Kunst" eingestuft werden. Der Künstler leistet zunächst öffentlich Widerstand, muss jedoch letztendlich in seine alte Heimat Meran fliehen. Im dortigen Exil malt er vor allem Schlösser, Burgen und Landschaften und stirbt am 21. Juli 1940 in seiner Geburtsstadt.
Gemälde des Künstlers befinden sich heute unter anderem in der Städtische Galerie im Lenbachhaus in München, im Museo Nacional de Bellas Artes in Buenos Aires und das Szépmvészeti Múzeum in Budapest und sind bei Sammlerinnen und Sammlern nach wie vor stark gefragt und hoch geschätzt.

Überblick über die bei VAN HAM versteigerten Werke von Leo Putz:

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