1931 Lollar
Moderne und Zeitgenössische Kunst
am
02.06.2015,
Los
196
Taxe: € 80.000
Ergebnis: €
490.200
(inkl. Aufgeld)
MACK, HEINZ
1931 Lollar
Dynamische Strukturen in Schwarz. 1962. Kunstharz auf Nessel. 129,5 x 170cm. Signiert und datiert verso oben Mitte: Mack 62. Nochmals signiert unten Mitte: Mack 62. Atelierleiste.
Provenienz:
Privatsammlung Nürnberg
Ausstellungen:
The Corcoran Gallery of Art, Washington 1962/63, Kat.-Nr. 36 (Etikett)
Heinz Mack, Hauptprotagonist der Düsseldorfer ZERO Gruppe neben Otto Piene und Günther
Uecker, wendet sich in den späten 1950er Jahren von der gestischen Malerei des Tachismus
ab, um sich einer von Licht erfüllten Kunst zu widmen. Es entstehen ab 1956 erste
monochrome Strukturbilder, die Heinz Mack selbst als 'Dynamische Strukturen' bezeichnet.
Heinz Mack löst sich von der traditionellen Bildkomposition und ordnet die Fläche durch
parallel angeordnete Linien. Diese schwarz-weißen Rasterstrukturen auf zweidimensionalem
Grund wirken optisch wie Reliefs, deren Oberfläche vibriert. Seine Suche nach einer neuen
Formensprache in der Malerei macht Heinz Mack in folgendem Essay von 1958 deutlich:
"Wenn wir von Malerei sprechen, so sprechen wir von der Farbe. Die erste, letzte und beste
Bedeutung, die einer Farbe zukommen kann, ist die, dass sie ihre eminente bildnerische
Funktion rein erfüllt; allein dadurch gewinnt sie ihre Freiheit, ihre größte Intensität:
die Farbe ist bei sich!
Setze ich eine Farbe in Kontrast zu einer zweiten Farbe, so intensiviere ich zwar
möglicherweise die erstere, mindere aber stets deren Freiheit; denn in diesem Falle
herrscht eine Beziehung zwischen dem Grad der Intensität und der Größe der Abhängigkeit.
Eine Farbe kann verschiedene Bedeutungen haben; ihre virtuelle Objektivation aber, ihre
eigentliche Energie, gewinnt sie, wenn sie in ihre eigene Vibration gerät: Das ist ihr
Atem, ihr Leben. [...]
Die erste Bedingung der Vibration der Farbe ist, dass sich etwas im Wechsel der
chromatischen Farbmodulation durchhält; das macht gerade die Freiheit der Farbe aus. Ich
gebe der Farbe eine Vibration, d.h. ich gebe der Farbe Struktur, oder: Ich gebe der Farbe
ihre Form. Von Formbildung im bisherigen Sinne kann keine Rede mehr sein. [...]
Die Malerei als dynamische Struktur, die sich vollständig selbst genügt, zeigt eine neue
Vitalität der malerischen Nuance! Diese wird nur dann verwirklicht werden, wenn sie ihre
bildnerische Konsequenz findet. Nur in äußerster malerischer Disziplin kann die Farbe
entmaterialisiert werden, ihre Reinheit zur Erscheinung kommen. [...] Die Exklusivität
einer vollständig gegenstandsfreien, dynamischen bildnerischen Struktur, in astronomischer
Entfernung zur Natur, wird zum Ausdruck einer reinen Emotion; sie präsentiert sich als
eine neue Wirklichkeit, deren geheime Schönheit wir ahnen!"
(Heinz Mack: Die Neue Dynamische Struktur, in: ZERO 1, Katalog-Zeitschrift anlässlich der
7. Abendausstellung "Das rote Bild", Düsseldorf 1958, S. 15 f.).
Robert van den Valentyn
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353. Moderne und Zeitgenössische Kunst,
am
02.06.2015,
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196
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