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1915 lässt er sich schließlich als freischaffender Maler in Berlin nieder und stellt dort im folgenden Jahr in der »Sturm«-Galerie erstmals aus. Zur Zeit seiner Übersiedlung nach München 1918 malt er dann das erste Ölbild und beginnt seine ganz eigenen Ausdrucksmöglichkeiten zu entwickeln. Inspirationsquellen sind ihm hierfür u.a. die spirituelle Bildwelt Franz Marcs und der dekorative Primitivismus Henri Rousseaus wie auch die Ideen der Rückkehr zur Gegenständlichkeit neuklassischer Auffassung von Carlo Carrà, dem konservativen Vertreter der »Valori Plastici«. Durch die Auseinandersetzung mit diesen so verschiedenen Kunstströmungen gelangt Schrimpf zu einem rationalen, ganz von der Linie bestimmten Bildaufbau, einer klaren Formgebung und einer zurückhaltenden Farbigkeit. In seinen Kompositionen verzichtet Schrimpf bewusst auf alles Nebensächliche, um in der formalen und inhaltlichen Aussage seiner Werke ein Höchstmaß an Ausdruck zu erreichen.
Mit seinen entrückten und magischen Darstellungen gibt Schrimpf kein Abbild der Wirklichkeit wieder. Vielmehr schildert er einen Idealentwurf von seinem Welt- und Menschenbild, das geprägt ist von der Suche nach seelischem Ausgleich. Mit einer auf das Große zielenden Einfachheit der Mittel und Formen verleiht er seinen Bildern einen Zauber, der voller Geheimnisse ist. Das macht ihn zu einem wichtigen Vertreter der Neuen Sachlichkeit.
1920 zeigt Schrimpf erstmals Werke in der Ausstellung der Neuen Sezession im Münchner Glaspalast. Ein Jahr später tritt er der Gruppe bei. Von 1926 bis 1933 lehrt er an der Münchner Kunstgewerbeschule, ab 1933 an der Staatlichen Hochschule für Kunsterziehung in Berlin-Schöneberg. 1937 wird seine Kunst von den Nationalsozialisten als entartet diffamiert und man entlässt ihn aus dem Lehrbetrieb. Wenige Monate später, am 19. April 1938, verstirbt Georg Schrimpf im Alter von 49 Jahren in Berlin an Herzversagen
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