1813 Königswinter - 1879 Düsseldorf
Alte Kunst
am
13.05.2016,
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ITTENBACH, FRANZ
1813 Königswinter - 1879 Düsseldorf
Mater Christi. Mischtechnik auf Holz. 30 x 20cm. Signiert und datiert unten links: F. Ittenbach / 1875. Rahmen.
Provenienz:
Privatsammlung Rheinland.
Zwar ist bekannt, dass Ittenbach seine Motive in verschiedenen Ausführungen fertigte, aber
selten nur hat man die Möglichkeit, zwei Versionen desselben Themas direkt zu vergleichen.
Hier können wir eines seiner letzten Madonnenmotive vorstellen, die er in seiner
unnachahmlich akribischen Technik ausgeführt hat, für deren Meisterschaft er schon zu
Lebzeiten einen großen Ruf genoss. So verschieden sie in ihrer Größe und Technik sind -
eines monumental auf Grundlage eines Aquarells, das andere in der Art eines Hausaltärchens
mit aufwändig punziertem Goldgrund - spiegeln beide doch die Vorbilder italienischer
Malerei wieder, die die Kunst des 19. Jahrhunderts nachhaltig beeinflusst hat.
Schon früh bekam Franz Ittenbach, der an der Düsseldorfer Akademie unter Hildebrandt und
Sohn lernte, den Auftrag für die Ausmalung der neugotischen Kirche St. Appolinaris in
Remagen übertragen. Zur Vorbereitung auf diese umfangreichen und programmatischen
Ausführungen reiste er 1839-1842 zusammen mit Schadow Rom und schloss sich den dortigen
Nazarener an.
Die Rermagener Ausmalungen beschäftigen ihn über das gesamte Jahrzehnt und
begründeten seinen Ruf als Meister der religiösen Malerei. In der Folge spezialisierte er
sich auf religiösen Motive, hier insbesonders auf Mariendarstellungen.
"Seine kleinen Andachtsbilder mit einzelnen Heiligenfiguren oder Sacra
Conversazione-Darstellungen wurden von der zeitgenössischen Kritik oftmals positiver
bewertet und als Ittenbachs eigentliche Begabung betrachtet. Die Einfachheit seiner in
Anlehnung an italienische Vorbilder gewählten Motive und ihrer Komposition in Verbindung
mit umrißbetonter Formgebung und der Verwendung wenig leuchtender Farben entsprach
vielfach der zeitgemäßen Vorstellung eines Ausdurcks innig empfundener Religiosität. So
erfuhr er zu seinen Lebzeiten große Anerkennung."
(zitiert nach: Otto, Andreas: Franz Ittenbach. In: Lexikon der Düsseldorfer Malerschule.
Hrsg. vom Kunstmuseum Düsseldorf und Galerie Paffrat, Düsseldorf, München 1998, Band 2, S.
164f.)
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370. Alte Kunst,
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